Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Infoveranstaltung von Frauen für Frauen
22 Teilnehmerinnen lassen sich Wege in die Kommunalpolitik aufzeigen
BIBERACH (sz) - Seit 100 Jahren, seit dem 30. November 1918, haben Frauen in Deutschland Wahlrecht. In vielen politischen Gremien sind sie jedoch nach wie vor deutlich unterrepräsentiert. Im Vorfeld der Kommunalwahlen und der Wahlen zum Europäischen Parlament, die am 26. Mai 2019 stattfinden werden, organisierte die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Biberach, Sigrid Arnold, die Informationsveranstaltung „Wege in die Kommunalpolitik“, von Frauen für Frauen.
Nach einer Begrüßung durch Manfred Storrer, Dezernent Verwaltung, Kommunales und Kultur des Landratsamtes Biberach in Vertretung des Landrats Heiko Schmid, bereiteten drei Fachfrauen aus den Gemeinden die 22 Teilnehmerinnen auf mögliche Aufgaben und Herausforderungen in der Kommunalpolitik vor.
Melanie Mäschle, Hauptamtsleiterin der Gemeinde Mietingen, berichtete über die Arbeit, Aufgaben und Rechte eines Gemeinderats und erklärte, welche formalen Voraussetzungen eine Kandidatin als Bewerberin für ein Mandat mitbringen muss. Die Gestaltungs- und Entscheidungsmöglichkeiten des Gemeinderats bei zentralen Aufgaben einer Gemeinde wie Kindergärten und Schulen stellte Anja Kästle, Hauptamtsleiterin der Gemeinde Warthausen, vor. Marion Bailer, Kämmerin der Gemeinde Maselheim, erklärte die Einnahmequellen eines Gemeindehaushalts, stellte die neue Buchführung eines Gemeindehaushalts, die Doppik, vor und erläuterte die finanziellen Folgen von Investitionen, die ein Gemeinderat stets im Blick halten muss.
Über die Aufgaben des Kreistags berichtete die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Biberach, Sigrid Arnold.
Die Diplom-Politikwissenschaftlerin und Soziologin Dagmar Neubert-Wirtz aus Laupheim zeigte in ihrem Vortrag auf, wie eine Kandidatin auf eine Wahlliste kommt und welche Faktoren für eine erfolgreiche Kandidatur eine Rolle spielen können.