Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Verdächtiges Paket entpuppt sich als Liebesbotschaft Landesregierung verspricht bessere Hilfe für Gewaltopfer
ÜBERLINGEN (lsw) - Er kannte den Absender des Paketes nicht, und deshalb trug ein 70 Jahre alter Mann die merkwürdige Zusendung lieber zur Polizei. Auf dem Revier in Überlingen am Bodensee stellte sich dann auch noch heraus, dass es die angegebene Adresse gar nicht gibt. „Was die Angelegenheit umso verdächtiger erschienen ließ“, schrieb die Polizei am Mittwoch. Das Paket wurde fachgerecht überprüft, wie es weiter hieß, und vorsichtig geöffnet. Das Ergebnis geht ans Herz: Zum Vorschein kam eine Flaschenpost, liebevoll eingebettet in einem mit Quarzsand gefüllten Karton. Und darin ein selbst geschriebenes Liebesgedicht einer bislang unbekannten Verehrerin des 70-Jährigen. Die Polizei hat ihre Ermittlungen eingestellt. STUTTGART (lsw) - Die Landesregierung will in Baden-Württemberg eine zentrale Anlaufstelle für die Opfer von Gewalttaten schaffen. „Hier könnten alle bestehenden Angebote zusammengeführt, Kontakte vermittelt und Beratungsnetzwerke geknüpft werden“, sagte Justizminister Guido Wolf (CDU) am Mittwoch im Stuttgarter Landtag. Die Institution wäre eine Art „Lotse“für Opfer in schwieriger Situation. Der Opferschutz im Land sei bereits gut aufgestellt, sagte Wolf. Die vielen Angebote müssten aber vernetzt werden. CDU und Grüne im Landtag forderten den verbesserten Opferschutz insbesondere nach dem Missbrauchsvorfall in Staufen. AfD und FDP forderten mehr vorbeugende Maßnahmen, damit es gar nicht zu Straftaten kommt.