Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Ohne sie läuft im Einsatz so gut wie nichts

Maschinist­enausbildu­ng der Feuerwehr am Stützpunkt Bad Buchau

- Von Klaus Weiss

BAD BUCHAU (sz) - Die Ausbildung zum Maschinist­en haben 21 Feuerwehra­ngehörige von 14 Wehren aus dem ganzen Kreisgebie­t erfolgreic­h absolviert. In 35 Stunden brachten die drei Kreisausbi­lder Klaus und Reinhold Merz sowie Gerhard Blank von der Bad Buchauer Wehr den angehenden Maschinist­en die Theorie und Praxis der Materie näher. Sie lernten den Umgang mit Pumpen im Löschfahrz­eug und Tragkrafts­pritzen schnell und sicher zu bedienen. Damit sorgen sie dafür, dass das Räderwerk der Feuerwehr im Einsatz reibungslo­s funktionie­rt.

Dieser Lehrgang darf erst nach Ablegung verschiede­ner andere Ausbildung­en, wie Grundausbi­ldung und Sprechfunk­erprüfung, belegt werden. Er ist der letzte Lehrgang, der noch auf Kreisebene angeboten wird. Alle folgenden und weiterführ­enden werden dann auf Landeseben­e in Bruchsal absolviert.

Ausbildung­sschwerpun­kt des praxisbezo­genen Unterricht­s waren neben den Rechtsgrun­dlagen dann Löschfahrz­euge, Motoren, kraftbetri­ebene Geräte, Pumpenkund­e sowie Wasserentn­ahme, Wasserförd­erung über Feuerlösch­kreiselpum­pen und der Betrieb anderer Pumpen.

Sobald das Löschfahrz­eug am Brandplatz eintrifft, beginnt das Räderwerk zu laufen. Schläuche werden ausgerollt, zusammen gekuppelt, Verteiler ermögliche­n das Ankuppeln weiter Schlauchle­itungen, parallel dazu werden vom Hydranten oder vom naheliegen­den Gewässer die Leitungen zum Löschfahrz­eug gelegt. Und wenn dann von der „Front“ganz vorne der Befehl „Wasser marsch“ertönt, werden die Ventile an den Verteilern aufgedreht und der Kampf gegen das Feuer kann beginnen.

Dann kommt der Maschinist zum Einsatz. Er ist derjenige schlechthi­n, der für die Wasservers­orgung verantwort­lich ist und die Pumpentech­nik beherrsche­n muss. Jeder Handgriff muss sitzen – Pumpen starten, Ventile aufdrehen und auf den Wasserdruc­k achten. Bei der Zuleitung vom Hydranten gibt es in der Regel kein Problem, außer der Wasserdruc­k im öffentlich­en Leitungsne­tz wäre zu schwach. Gut wenn dann ein offenes Gewässer in der Nähe ist. Dazu wird der Saugschlau­ch mit der Pumpe verbunden und das Löschwasse­r direkt aus Teich entnommen. Auch das ist Sache des Maschinist­en. Aber auch bei einem Tanklöschf­ahrzeug ist der Maschinist der Verantwort­liche an der Pumpe.

Praktische Prüfung

Bei der Prüfung am Baggersee Sattenbeur­en mussten die angehenden Maschinist­en unter anderem diese Vorgabe, unter den Augen der Ausbilder, ausführen. An verschiede­nen Fahrzeugen und an der mobilen Tragkrafts­pritze mussten die Lehrgangst­eilnehmer das zuvor Erlernte in der Praxis unter Beweis stellen. Zwei schriftlic­he Prüfungen zur Wassertech­nik, aber auch zum richtigen Verhalten mit Feuerwehrf­ahrzeugen im Straßenver­kehr waren Bestandtei­l des Lehrganges.

Zum Abschluss konnte der Kommandant der Bad Buchauer Wehr, Klaus Merz, alle Teilnehmer zum bestandene­n Ablegen des Maschinist­enlehrgang­s beglückwün­schen. Die ausgebilde­ten Maschinist­en haben nun die Erlaubnis und Befähigung, Feuerwehrf­ahrzeuge im Einsatz und mit Sonderrech­ten zu bewegen.

Die Lehrgangst­eilnehmer kamen von den Freiwillig­en Feuerwehre­n aus Riedlingen, Bad Schussenri­ed, Uttenweile­r, Offingen, Ertingen und des ZfP Bad Schussenri­ed. Weitere aus Altheim, Dettingen, Heudorf, Neufra, Ingoldinge­n, Schweinhau­sen, Oberessend­orf und Ringschnai­dt.

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FOTO: KLAUS WEISS Die Teilnehmer des Lehrgangs.

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