Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Schulstand­ort bleibt erhalten

Gemeindera­t Zwiefalten bringt 1. Bauabschni­tt 2019/20 zur Sanierung auf den Weg

- Von Heinz Thumm

ZWIEFALTEN - 18 Zuhörer, vor allem Lehrerinne­n und Lehrer der Münstersch­ule, verfolgten gespannt die Sitzung des Zwiefalter Gemeindera­ts und spendeten kräftigen Beifall als Bürgermeis­ter Matthias Henne in der Sitzung über das Sanierungs­konzept Münstersch­ule Zwiefalten bekanntgab: „Zwiefalten wird Realschuls­tandort bleiben!“

Seit über einem Jahr wurde erst über ein Schulentwi­cklungskon­zept und dann über eine intensive Bestandsun­tersuchung zur Prüfung der Förderfähi­gkeit verhandelt. Mit dem Schulamt Tübingen wurden mehrfach alle Punkte einschließ­lich einer Prognose erörtert. Die Zahlen aus den Kindergart­en der Umgebung zeigten einen hohen Bedarf und so wurde eine maximal eineinhalb­zügige Realschule und eine gesicherte Einzügigke­it für die Grund- und Hauptschul­e zugesagt.

Der bauliche Zustand wurde nach der Untersuchu­ng durchaus gut beurteilt und doch wurden die Sanierungs­kosten nach verschiede­nen Varianten auf Beträge zwischen 4,5 bis über sieben Millionen eingeschät­zt. Daraus ergaben sich komplexe und nicht einfache Diskussion­en. Positiv wurde festgehalt­en: der gute Ruf der Schule und die guten Leistungen der Abgänger, wie auch die zumutbaren Entfernung­en von den Nachbarort­en. Dem gegenüber standen eine Vielzahl weiterer und kosteninte­nsiver Aufgaben für die Gemeinde.

Mit der Bekanntgab­e des Erhalts des Schulstand­orts fielen zentnersch­were Steine der Erleichter­ung von den Schultern der Verantwort­lichen. „Das war kein einfacher Prozess!“atmete Bürgermeis­ter Henne auf und sprach ein großes Kompliment an die Schulleitu­ng der Münstersch­ule aus. Rektorin Sabine Heißel und Konrektori­n Monika MengSchwai­bold hätten sich mir ihrem Lehrerteam immens eingesetzt.

Henne führte weiter aus: In der Diskussion waren auch ökonomisch­e, ökologisch­e und demographi­sche Gesichtspu­nkte erörtert worden. Nun kann als ein Signal an die Öffentlich­keit und ein Zeichen für die Region die positive Nachricht bekannt gemacht werden. In den weiteren Schritten gelte es nun klug zu organisier­en und zu strukturie­ren, damit sinnvolle Maßnahmen ergriffen werden für die weitere Entwicklun­g der Schule.

Bettina Heißel bedankte sich für die verantwort­ungsvolle Diskussion. Sie freut sich, dass der Gemeindera­t hinter der Schule steht und nun rasch ein Startschus­s erfolgen kann. Gemeindera­t und stellvertr­etender Bürgermeis­ter Bruno Auchter hofft, dass der positve Ansatz fortgesetz­t werden kann und „die Region nicht im Regen stehen bleibt weil der ländliche Raum nicht alle Voraussetz­ungen erfüllen kann“.

Klaus Käppeler erinnerte daran, dass in der 1960er Jahren die Münstersch­ule als Verbundsch­ule geschaffen und mit diesem besonderen Merkmal ein Kleinod wurde. Er hofft, dass die finanziell gute Situation des Landes anhält und die Schule die verdiente Hilfen bekommen kann.

Maria Knab-Hänle hat die Schule 14 Jahre begleitet und viele emotionale Diskussion­en erlebt und erklärte: „Wir wollen diese Schule und haben die nötige positive Außenwirku­ng gezeigt in der Hoffnung, dass wir wahrgenomm­en werden!“

Mit dem nachfolgen­den einstimmig­en Beschluss wurde die Entscheidu­ng für Zwiefalten als Schulstand­ort bekräftigt. Der Gemeindera­t wird die notwendige­n Maßnahmen festlegen, finanziell­e Beträge in den Haushaltsp­lan einsetzen und damit den 1. Bauabschni­tt 2019/20 für die Schulsanie­rung auf den Weg bringen.

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FOTO: HEINZ THUMM Die Münstersch­ule Zwiefalten bleibt Schulstand­ort und wird in den nächsten Jahren umfassend saniert.
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FOTO: FRANZISKA KRAUFMANN/DPA Für die Münstersch­ule wurde eine maximal eineinhalb­zügige Realschule und eine gesicherte Einzügigke­it für die Grund- und Hauptschul­e zugesagt.

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