Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Fräse durchbricht Klostermauer
Schwerer Unfall am Freitagmorgen in Zwiefalten
ZWIEFALTEN - Ein spektakulärer Unfall hat sich am Freitagmorgen in Zwiefalten ereignet, als eine Bankettfräse in die Klostermauer gekracht ist. Dabei wurde der Fahrer der schweren Fräse verletzt, die Ursache für den Unfall ist noch unklar. Die Straße war über Stunden gesperrt.
Am Freitagmorgen war die mehrere Tonnen schwere Bankettfräse einer Schwarzwälder Firma an der Sonderbucher Steige für Straßenpflegeeinsätze eingesetzt. Gegen 8.20 Uhr machte sich das Gefährt offenbar selbstständig und rollte mit einem 61-Jährigen auf dem Fahrersitz die abschüssige Straße in Richtung Ortsmitte hinunter. Eine 58 Jahre alte Fahrerin eines Audi konnte eine Kollision durch Ausweichen in die Böschung gerade noch verhindern. Der ebenfalls entgegenkommende Golf eines 31-jährigen Mannes wurde von dem Arbeitsgerät hingegen gestreift.
In der Einmündung zur Mauerstraße schaffte das schwere Fahrzeug die Kurve nicht, sondern fuhr direkt in die Klostermauer und durchbrach diese. Bei dem schweren Aufprall wurde der Fahrer eingeklemmt, von Steinen aus der Mauer verschüttet und dabei schwer verletzt.
Der Mann musste von der Feuerwehr aus der durch Mauermaterial blockierten Fahrerkabine befreit werden. Er wurde vom Rettungsdienst in eine Klinik gebracht. Zahlreiche Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Zwiefalten, Hayingen und Riedlingen sowie der Werksfeuerwehr des ZfP Zwiefalten waren vor Ort.
Der Gesamtschaden des Unfalls beläuft sich nach vorläufigen Schätzungen auf zirka 100 000 Euro. Zur Klärung der Unfallursache kam auf Anordnung des Landratsamtes Reutlingen ein Sachverständiger an die Unfallstelle. Auch Kreisbrandmeister Wolfram Auch beobachtete die Sicherungsmaßnahmen.
Die Bergung der Bankettfräse und die Unfallaufnahme vor Ort dauerten bis in den Nachmittag an. Die Polizei sicherte mit Hilfe der Straßenmeisterei die Unfallstelle. Der Kreuzungsbereich war über Stunden gesperrt.
Kinder auf dem Schulweg
Beobachter des Unfalls sprachen von viel Glück im Unglück, denn kurz vorher war noch ein Schulbus über die Kreuzung gefahren, und auch Kinder auf dem Schulweg waren nicht betroffen.