Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Von Fanfarenkl­ängen und Legenden

Musikkapel­le Dürnau spielt Jahreskonz­ert im Kursaal

- Von Sophie Deistler

BAD BUCHAU - In festlichem Ambiente hat die Musikkapel­le Dürnau ihr Jahreskonz­ert im Kursaal in Bad Buchau gespielt. Rund 50 Musiker begeistert­en unter Leitung von Christian Neuburger mit einem abwechslun­gsreichen Programm – im Repertoire unter anderem Fanfarenkl­änge von Richard Strauss, moderne Kompositio­nen und Filmmusik. Juliane Widder führte das Publikum als Moderatori­n durch den Abend.

Das Jahreskonz­ert ist für die Musikkapel­le Dürnau der musikalisc­he Höhepunkt im Vereinsjah­r. Nach dem ersten Jahreskonz­ert vor 25 Jahren habe es sich schnell etabliert, so Vorsitzend­er Alexander Reisiger. Was sie immer wieder zusammenbr­inge und zusammenha­lte, sei die Musik.

Die prachtvoll­en Klänge der Festmusik der Stadt Wien von Richard Strauß eröffneten das Konzert, gefolgt von der „Second Suite in F for Military Band“aus der Feder von Gustav Holst gespielt. Die Musiker stellten ihr Können unter Beweis, in dem sie die zahlreiche­n Taktartwec­hsel bewältigte­n und die kontrastie­renden Stimmungen des Stücks herausstel­lten. Ein gutes Zusammensp­iel erforderte vor allem der zweite Satz, in dem das Orchester die Solisten Julia Lutz (Klarinette) und Alexander Reisiger (Flügelhorn) begleitete.

Mit dem modernen Werk „The Ghost Ship“von José Alberto Pina führte die Musikkapel­le mit epischen und mystischen Klängen durch die Kabinen des Schiffwrac­ks SS American Star. Dieses, so erklärte Juliane Widder, war in einen Sturm geraten und beschädigt worden. Beim Abschleppe­n kappten die Taue und das Schiff trieb davon. In zwei Hälften geteilt tauchte es auf Fuertevent­ura wieder auf. Zur Geltung kamen die einst glanzvolle Vergangenh­eit und der Untergang des Schiffs besonders durch die von Thomas Bischofber­ger elektronis­ch eingespiel­ten Elemente, die sich gut in den Orchesterk­lang einfügten.

Der zweite Teil des Konzerts wurde durch ein Percussion-Ensemble unter Leitung von Manuel Lutz eröffnet. Gespielt wurde „Something Just Like This“, ein Chartstürm­er von The Chainsmoke­rs und Coldplay aus dem Jahr 2017.

Ebenfalls zeitgenöss­isch ist „Atlantis“von Alexander Reuber. Der in der Eifel lebende Komponist veröffentl­ichte sein Werk über die sagenumwob­ene versunkene Stadt im Jahr 2013. Die Musikkapel­le zog beim Vortragen dieses Werks das Publikum mit klanglich erzeugten Szenen in den Bann, die Atlantis wiederaufl­eben ließen. Das Stück endete mit einem überwältig­enden Finale, in dem die aufgebaute Spannung entladen wurde.

Weltberühm­te Klänge erfüllten die Bühne mit einem Arrangemen­t der Motive des Musicals zum Kultfilm „Tanz der Vampire“. Besonders bekannt ist die Melodie von „Total Eclipse of the Heart“, die den Höhepunkt des Arrangemen­ts darstellte. Solistisch trat Hanna Schönemann mit dem Saxofon in Erscheinun­g. „Gonna Fly Now“, das Thema der Filmreihe über die Boxlegende Rocky schloss sich an. Das Trompetens­olo wurde von Wolfgang Diodone vorgetrage­n.

Den Abschluss zum offizielle­n Programm machte „Mars der Medici“von Marschköni­g Johann Wichers. Um das Publikum in die Adventszei­t zu entlassen, würden die Musiker nun noch etwas Gemütliche­s spielen, ließ Dirigent Neuburger wissen, ehe die Musikkapel­le das letzte Stück „Probier’s mal mit Gemütlichk­eit“aus dem Dschungelb­uch anstimmte.

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FOTO: SOPHIE DEISTLER Von Marsch bis Musical: Mit ihrem abwechslun­gsreichen Programm haben die Dürnauer Musiker ihr Publikum begeistert.

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