Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Mehr Geld für Kinderspielplätze
Buchauer Gemeinderat möchte im neuen Jahr Spielplätze auf Vordermann bringen
BAD BUCHAU - Im neuen Jahr wird die Stadt Bad Buchau kräftig in seine Jugend investieren: Neben der Gestaltung des Schulhofs der Federseeschule, der Sanierung von Präzeptoratsgebäude und Stiftsmuseum für das Progymnasium und Außenarbeiten am Kindergarten sollen auch die Spielplätze auf Vordermann gebracht werden. Eine Aufgabe, die der Gemeinderat ganz grundlegend angehen möchte.
Dabei stand für das Gremium zunächst lediglich der Spielplatz am Dullenriedweg zur Debatte, den die Kolpingsfamilie 1979 im „Internationalen Jahr des Kindes“in über 2000 ehrenamtlich geleisteten Stunden gebaut hatte. Doch im 40. Jahr seines Bestehens sei der „wirklich sehr gut angenommene“Spielplatz stark in die Jahre gekommen, bestätigte auch Ordnungsamtsleiter Norbert Moll. „Die Spielgeräte sind wirklich nicht mehr toll.“Der Spielturm sei schief, die Spielgeräte teilweise angefault.
Deshalb sprach sich Moll im Gemeinderat für den Antrag der Kolpingsfamilie aus. Sie war mit der Bitte an die Stadt herangetreten, den Spielplatz grundlegend zu erneuern und gemeinsam zu überplanen. Denn auch das Konzept des Spielplatzes entspreche nicht mehr dem aktuellen Stand. Zudem hätten sich die Anforderungen an die Sicherheit „erheblich verändert“, so die Kolpingsfamilie.
Für eine solche grundlegende Neugestaltung des Spielplatzes rechnet die Kolpingsfamilie jedoch mit Kosten von mindestens 35 000 bis 40 000 Euro. 4000 Euro könnte die Kolpingsfamilie selbst beitragen, die auch anbietet, ehrenamtliche Arbeitsstunden zu leisten. Den Restbetrag müsste die Stadt schultern, die in einem Nutzungsvertrag die Trägerschaft für den Spielplatz übernommen hat.
Nägel mit Köpfen machen
„Ich denke, wir sollten uns hier aufgeschlossen zeigen“, kommentierte Moll dieses Angebot. Der Gemeinderat ging sogar noch einen Schritt weiter. Schon häufiger hatte das Gremium darüber beraten, das Thema Spielplatz grundlegender anzugehen. Angelika Lipke schlug deshalb vor, endlich Nägeln mit Köpfen zu machen und weitere Spielplätze in die Überlegungen mit einzubeziehen. „Das wäre auch mein Wunsch“, schloss sich Elmar Bechtle an. Er regte dazu an, im neuen Haushaltsjahr einen höheren Betrag für die Spielplatzsanierung einzustellen.
Nach dem Konsens im Gemeinderat griff die Verwaltung diese Anregungen auf. Bis zur nächsten Sitzung, wenn die Räte über den Haushaltsplan 2019 entscheiden, werde man den Vorschlag des Gremiums einarbeiten, so Bürgermeister Peter Diesch. An die Kolpingsfamilie wolle die Stadt ein positives Signal senden.