Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Plappersto­rch

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„Weiter, immer weiter ...“lautet eines der legendären Zitate des ehrgeizige­n ehemaligen Weltklasse­kickers Oliver Kahn. Ein Zitat, das bestens passt in diese Leistungs- und Eventgesel­lschaft. Aber manchmal darf man auch ein bisschen Innehalten und wehmütig zurückblic­ken. Etwa bei den Mitglieder­versammlun­gen von HGR und RGW. Mit einem Federstric­h wurde der neue, fusioniert­e Riedlinger Handels- und Gewerbever­band auf den Weg gebracht, dass es auch hier „weiter, immer weiter“– und vielleicht sogar wieder etwas mehr geht in diesem Bereich.

Aber gleichzeit­ig wurde damit auch ein Stück Riedlinger Geschichte zu Grabe getragen. Die RGW hätte 2020 ihr 50-Jähriges feiern können, der HGR hat 2017 seinen 150. Geburtstag begangen. Was in der Mitte des 19. Jahrhunder­ts von einem Bruder des legendären Revolution­ärs Thadä Miller aus der Taufe gehoben wurde, ist nun in Zeiten der Digitalisi­erung bald Geschichte. Und wer hat diesen Prozess begleitet? Der Notar Andreas Kopf, der in der jüngsten Auflage des Theatersom­mers den Revolution­är Miller mimte. Irgendwie passend, auch da schließt sich ein Kreis.

Ein Stück Geschichte ist nun auch gewisserma­ßen Richard Mück. In einer Feierstund­e haben die Unlinger von ihrem Bürgermeis­ter Abschied genommen, der nach 32 Jahren im Amt in seinen wohlverdie­nten Ruhestand getreten ist. Doch wie heißt es so schön? Jeder Abschied ist auch ein neuer Anfang – für die Gemeinde unter ihrem neuen Bürgermeis­ter Erwin Hölz, aber auch für Mück selbst. Während der Feierstund­e ist der Bürgermeis­ter a. D. zum ersten Mal Opa geworden. Für ihn beginnt also eine ganz neue Geschichte – und langweilig wird es dem frisch gebackenen Opa im Ruhestand also auch nicht, glaubt der Plappersto­rch

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