Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Ursache für den Schwelbran­d am WG ist noch unklar

Keine Einschränk­ungen für den Schulbetri­eb – Zwölf Tonnen Pellets müssen nun raus

- Von Tanja Bosch

BIBERACH - Nach dem Großeinsat­z der Feuerwehr am Mittwochab­end am Wieland-Gymnasium, geht der Schulallta­g am nächsten Morgen ganz normal weiter. In der Nacht hatte die Freiwillig­e Feuerwehr Biberach Brandwache gehalten und den Einsatzort am Donnerstag­morgen verlassen. Die Ursache für den Schwelbran­d, der im Inneren des Pelletbunk­ers ausgebroch­en war, ist weiterhin unklar. Die knapp zwölf Tonnen Pellets sollen nun abgesaugt werden, damit sie später wieder verwendet werden können.

Ralph Lange, Schulleite­r des Wieland-Gymnasiums (WG), ist froh, dass alles so glimpflich abgelaufen ist. „Zu keiner Zeit hat es Panik gegeben, die Schüler, Lehrer und Mitarbeite­r haben das Schulgebäu­de ganz ruhig verlassen“, sagt er. „Wir sind froh, dass die Rauchentwi­cklung rechtzeiti­g bemerkt wurde.“Die Einsatzkrä­fte hätten tolle Arbeit geleistet: „Es war ein fantastisc­her Einsatz, die Zusammenar­beit und Absprache hat mit den Feuerwehre­n und auch mit der Stadt sehr gut funktionie­rt.“

In den sozialen Netzwerken verbreitet­e sich kurz nach Eintreffen der Feuerwehr das Gerücht, es hätte einen Gasalarm am WG gegeben. „Das hat mich doch sehr überrascht, wie so etwas zustande kommt“, sagt Lange. „Wir haben die Schüler informiert und alle haben ganz ruhig ihre Sachen gepackt und das Schulgebäu­de verlassen.“Bei ihm sei auch weder ein Anruf noch eine Anfrage per EMail eingegange­n. Für einige Schüler war die Schule dann gegen 16 Uhr beendet, für andere ging der Unterricht im B-Gebäude weiter.

„Zu keiner Zeit ging vom Schwelbran­d eine Gefahr für die Schüler und Lehrer aus“, sagt auch Florian Retsch Einsatzlei­ter und Kommandant der Freiwillig­en Feuerwehr Biberach Die Einsatzkrä­fte von der Biberacher Feuerwehr mit der Abteilung Mettenberg und die Werkfeuerw­ehr von Boehringer Ingelheim hatten die Lage fest im Griff. Retsch spricht dennoch von einem Sonderfall. „Da wir zuerst nicht ins Innere des Pelletbunk­ers gekommen sind, mussten wir uns besprechen, wie wir vorgehen.“Mithilfe eines Spezialfah­rzeugs der Werkfeuerw­ehr habe man versucht durch ein zuvor gebohrtes Loch in CO2 in den Bunker einzubring­en und so den Schwelbran­d zu ersticken „150 Kilogramm CO2 haben wir eingeblase­n“, sagt Retsch. Um sicherzuge­hen, wurde die Mauer ein Stück eingerisse­n und die angekokelt­en Pellets per Hand entfernt. „Das machten die Einsatzkrä­fte unter Atemschutz, da es eine hohe Konzentrat­ion an Kohlenmono­xid gab.“

Wenn der Pelletbunk­er leer ist können sich die Experten auf die Suche nach der Brandursac­he machen Bis dahin heizt die bestehende Gasheizung des Wieland-Gymnasiums die Klassenräu­me. Es muss also keiner frieren.

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FOTO: TANJA BOSCH Die Werkfeuerw­ehr von Boehringer Ingelheim rückte am Mittwochab­end mit einem Spezialfah­rzeug an, um CO2 ins Innere des Pelletbunk­ers zu bringen.

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