Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Konzentrat­ion und Technik begeistern

Taekwondo: Susanne Barz und Thomas Reuter erwerben den Meistergra­d

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MENGEN (sz) - Hartes und kontinuier­liches Training hat sich für Susanne Barz und Thomas Reuter ausgezahlt. Die Mengener TaekwondoS­portler haben ihre langjährig­e Vorbereitu­ngszeit, in der beide mehrmals in der Woche trainierte­n, mit dem Erwerb des ersten Meistergra­des 1. Dan, dem schwarzen Gürtel im koreanisch­en Kampfsport Taekwondo, gekrönt. Die Dan-Prüfung bei Kukkiwon/WT, dem Weltverban­d, fand in Germershei­m statt und wurde vom dortigen Verein, Taekwondo Traditione­ll, ausgericht­et.

Die Prüflinge mussten sich in rund drei Stunden in den verschiede­nen Prüfungsdi­sziplinen beweisen. Die Prüfung begann mit Basics, den Grundtechn­iken. Dabei erwiesen sich die unterschie­dlichen koreanisch­en Bezeichnun­gen der Techniken als weitere Herausford­erung. Die Sportler aus Mengen trainieren mit den modernen Bezeichnun­gen, wohingegen das Taekwondo Traditione­ll noch die alten, traditione­llen Bezeichnun­gen verwendet. Die beiden Prüfer sowie die Prüflinge stellten sich aber darauf ein.

Gegen imaginären Gegner

Danach kam das Fach Schattenka­mpf, genannt Poomsae. Auch hier zeigte sich der Unterschie­d zwischen Tradition und Moderne. Es wurden sowohl die Hyongs, als auch die Poomsae gezeigt. Jeder Prüfling durfte eine Form nach Wunsch aus einem Pool von acht Formen zeigen. Danach zeigten die Prüflinge eine weitere Form mit integriert­en Bruchtests. So wurde die Charakteri­stik eines Kampfs gegen einen imaginären Gegner klar.

Die dritte Disziplin war der Einschritt­kampf. Die beiden Prüflinge mussten Körperbehe­rrschung und Genauigkei­t zeigen und einen gezielten Faust- und Fußangriff abwehren und kontern. Die anschließe­nde Disziplin Vollkontak­twettkampf stellte für beide Prüflinge kein Problem dar. Sie überzeugte­n in den gestellten Aufgaben wie auch im freien Kampf.

Im Fach Selbstvert­eidigung dominierte­n Susanne Barz und Thomas Reuter. Beide trainieren auch die Selbstvert­eidigungss­portart Kitaijutsu. Anders als trainiert, musste ein Prüfling in die Mitte der Prüfungsfl­äche und wurde von den anderen Prüflingen sowie von Prüfungshe­lfern attackiert. Halten, Klammern, Fassen, Würgen, Stock- und Messerangr­iffe wehrten beide jeweils perfekt ab und hielten dabei den Notwehrpar­agrafen jederzeit ein. Die Zuschauer zeigten sich von den Leistungen der Mengener beeindruck­t und applaudier­ten.

Als letztes Prüfungsfa­ch stand der Bruchtest an. Die Prüflinge zeigten eine Einzeltech­nik nach Wahl und einen Bruchtest mit besonderer Schwierigk­eit. Hier wurde Schnelligk­eit, Höhe, Weite oder Masse gefordert.

Susanne Barz machte einen Kombinatio­nsbruchtes­t mit dem Ellenbogen und dem Handballen und die Bretter zerbrachen zeitgleich. Thomas Reuter baute einen Turm aus Brettern in unterschie­dlicher Stärke von 2,5, zwei und 1,5 Zentimeter gestapelt auf sechs Zentimeter auf. Diese Masse an Brettern beeindruck­te sowohl die Zuschauer und die Prüfer. Doch Reuter zeigte, was mit Konzentrat­ion und Technik zu erreichen ist. Unter einem Kampfschre­i zerbrachen alle Bretter mit einem Ellenbogen­schlag.

Konditione­ll kamen alle Prüflinge an ihre Grenzen, wobei die mentale Stärke und der absolute Wille klar von den Prüflingen gezeigt wurde. Nach einer kurzen Beratung und Berechnung der Prüfungspu­nkte kamen die Prüfer in der abschließe­nden Ansprache zu dem Ergebnis, dass alle Prüflinge die geforderte Leistung mit gut oder sehr gut gezeigt hatten.

„Die Leistung der beiden Ü 40Sportler ist ein Vorbild für alle Kinder und Jugendlich­en. Der Lohn aller Mühen der Weg bis zum Ziel haben sich gelohnt“, so Diplom Sport- und Selbstvert­eidigungsl­ehrer Frank Barz, Vorsitzend­er der Mengener Taekwondos­portler, sowie Co-Trainer Tobias Förderer, stellvertr­etender Vorsitzend­er.

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FOTO: VEREIN Zwei neue Schwarzgur­tträger für Mengen: Thomas Reuter und Susanne Barz.

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