Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Dressler investiert neun Millionen Euro
Dressler investiert neun Millionen Euro – Unter der Straße entsteht Durchfahrtsschleuse
Baubeginn für neues Logistikzentrum in Langenenslingen.
LANGENENSLINGEN - Die Firma Dressler baut im Gewerbegebiet Esple in Langenenslingen ein neues Logistikzentrum. Mit dem Bau legt der metallverarbeitende Betrieb den Grundstein für eine langfristige Weiterentwicklung des Unternehmens. Am Donnerstagmorgen war Spatenstich für die neue Lagerhalle, die bis Mitte 2020 fertiggestellt sein soll. Die Gesamtinvestitionen liegen bei neun Millionen Euro.
Um für die Zukunft gerüstet zu sein, baut die Firma Dressler eine weitere Halle, 95 Meter lang und 55 Meter breit, im Gewerbegebiet, gegenüber der 2017 fertiggestellten Halle. Diese wurde zweigeschossig gebaut, wobei das untere Geschoss komplett unter der Erde liegt. Mittels einer Durchfahrtsschleuse unter der Straße können künftig Lastwagen zum Be- und Entladen von einer Halle in die andere gelangen.
In der neuen Halle soll künftig das Lager des Unternehmens untergebracht werden. Die nutzbare Gesamtfläche innerhalb des Gebäudes liegt bei 6700 Quadratmetern. Durch den Neubau vergrößern sich die Regalstellplätze von 1600 auf 4200. Geplant sind außerdem 1000 Quadratmeter Außenlagerfläche. Auch die Lehrwerkstatt aus dem Werk 1 wird umziehen – in die zuletzt gebaute, zweigeschossige Halle. Durch diese Umstrukturierungen schafft sich das Unternehmen neben der zusätzlichen Lagerkapazität auch etwa 3000 Quadratmeter zusätzliche Produktionsfläche.
Der Betrieb, der seit 1956 in Langenenslingen besteht, zog 1983 ins Gewerbegebiet Esple. Seitdem wächst die Firma kontinuierlich und musste mehrmals erweitern – 1989 zum ersten Mal, dann 1998, 2001, 2005, 2008 und zuletzt 2017. Das Unternehmen zählt derzeit 260 Mitarbeiter, darunter zwölf Auszubildende. Das Firmengelände umfasst nach der Erweiterung zirka 50 000 Quadratmeter. Auf 13 500 Quadratmetern werden derzeit 2500 unterschiedliche Teile gefertigt, die gedreht, gefräst, verzahnt, geschliffen, entgratet, beschriftet, gereinigt und verpackt werden.
Als Anbieter komplett bearbeiteter Teile, übernimmt das Unternehmen neben der mechanischen Bearbeitung, die die Kernkompetenz darstellt, auch die Abwicklung ergänzender Arbeitsgänge. Dazu zählt die Beschaffung des Rohmaterials, Koordination von Außerhausarbeitsgängen, wie beispielsweise das Härten oder bestimmte Oberflächenbehandlungen.
Kurze Durchlaufzeiten
Dank dieser Vielzahl an Fertigungsverfahren erreicht das Unternehmen kurze Durchlaufzeiten und somit wird auf einen unnötigen Teiletourismus verzichtet. Das schont die Umwelt bei gleichzeitiger Erhöhung der Wirtschaftlichkeit. Die Fertigungsanlagen sind abhängig von den zu fertigenden Losgrößen automatisiert. Von Stand-Alone-Maschinen, über Maschinen mit automatisierter Bestückung bis hin zu verketteten Anlagen ist in der Fertigung alles zu finden. Die weltweite Kundschaft teilt sich in unterschiedliche Bereiche wie etwa Mobil Hydraulik, Automotive, Textilindustrie, Agrartechnik, Versorgungstechnik und Maschinenbau auf.