Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Josef Martin (SPD): Riedlingen entwickeln
Auf den ersten Blick wirke der Haushalt 2019 solide, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Josef Martin. Die mittelfristige Finanzplanung sieht er allerdings kritisch – trotz der dargestellten acht Millionen Euro an Rücklagen bis 2023: „Das ist scheinbar viel Geld, wenn man dem allerdings die anstehenden Aufgaben gegenüber stellt, zerrinnt diese scheinbar hohe Rücklage förmlich in den Händen.“Als Aufgaben nennt er: Gesundheitszentrum, Schaffung von Krippenund Kindegartenplätzen, Neubau Bauhof, Neubau Stadthalle, Brückenbauten, Neubau einer Sporthalle für die Grundschule. Auf eine starke gewerbliche Entwicklung könne man nicht mehr hoffen, die Chance liege darin „Riedlingen zu einer attraktiven Stadt weiter zu entwickeln und damit interessant zu werden für Menschen, die im Raum Biberach oder Ulm ihren Arbeitsplatz haben und eine kostengünstige Wohnmöglichkeit suchen.“Allerdings hapere es derzeit an Wohnmöglichkeiten in der Stadt – zumal man derzeit kaum noch bebaubare Grundstücke findet. Auch der Ausbau der Infrastruktur sei unumgänglich. Dabei nannte Martin ausdrücklich das Gesundheitszentrum, für das er auch in der mittelfristigen Finanzplanung mehr Geld einsetzen will. Die Stadt werde dies allein nicht schultern können, der Kreis habe Unterstützung in Aussicht gestellt. Aber, so Martin, „wir brauchen auch die finanzielle Beteiligung der Gemeinden, die im Einzugsbereich des Gesundheitszentrums liegen“. Martin warb zudem für eine Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements. (uno)