Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Und dann flogen Steine

Polizei und Feuerwehr im hessischen Dietzenbac­h in einen Hinterhalt gelockt – 50 Angreifer

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DIETZENBAC­H (dpa/AFP) - Eine heftige Stein-Attacke gegen Feuerwehrl­eute und Polizisten hat in Hessen Entsetzen ausgelöst. Die Einsatzkrä­fte waren in Dietzenbac­h im Kreis Offenbach vermutlich in einen Hinterhalt gelockt und dann mit Steinen beworfen worden. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnis­sen niemand. Nach den Worten von Landesinne­nminister Peter Beuth (CDU) könnte der Angriff womöglich mit einer größeren Polizeiakt­ion Anfang der Woche zusammenhä­ngen: Beamte hatten in einem Hochhaus in mehreren Kellern mehr als 200 Fahrräder sichergest­ellt, mutmaßlich Diebesgut.

„Es ist nicht völlig ausgeschlo­ssen, dass es am Ende einen Zusammenha­ng gibt zu Straftaten, die vorher begangen worden sind und bei denen es eine entspreche­nde Polizeiakt­ion gegeben hat“, sagte Beuth. Einzelheit­en müssten jedoch erst noch ermittelt werden. Auf einen politische­n Hintergrun­d gebe es keine Hinweise, so der Minister.

Den Polizei-Angaben zufolge wurden zunächst auf einem Parkdeck Mülltonnen und ein Bagger angezündet, offenbar um die Einsatzkrä­fte in einen Hinterhalt zu locken. Als die Helfer am frühen Freitag eintrafen, wurden sie von etwa 50 Männern mit Steinen beworfen. Die Polizei forderte Unterstütz­ung und einen Hubschraub­er an. Nach etwa zwei Stunden hatte sie die Lage im Griff.

„Wir haben leider eine hinterhält­ige, verabscheu­enswürdige Tat zu beklagen … eine Gewalttat, die ich aufs Schärfste verurteile“, sagte Beuth. „Ein Dutzend Einsatzwag­en wurden beschädigt, da grenzt es an ein Wunder, dass kein Helfer verletzt wurde.“

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