Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Es hakt noch ein bisschen
Ulms Basketballer Patrick Heckmann über die Zwangspause und das Bundesliga-Finalturnier in München – Kartenspiele als Wettkampf
ULM - Zwar hat sich Patrick Heckmann nach der Saisonunterbrechung in der Bundesliga einen Basketball mit nach Hause genommen. Der 28Jährige von Ratiopharm Ulm hat zu Hause aber natürlich nicht viel mit Ball trainieren können. Seit wenigen Tagen ist er mit seinen Mannschaftskollegen wieder im Training in der Halle. Die Ulmer bereiten sich auf das Finalturnier ab 6. Juni in München vor. Mit im Gepäck hat Heckmann dann nicht nur elektronische Geräte.
Natürlich – bei Profisportlern üblich – wird die Spielekonsole mit dabei sein, wenn Patrick Heckmann seine Tasche für die Zeit des Turniers in München packt. „Ich habe aber auch Karten- und Brettspiele dabei, damit die Zeit schneller rumgeht“, sagt der Nationalspieler. Während des Finalturniers müssen alle zehn Mannschaften im Quarantänehotel bleiben. Heckmann glaubt zwar nicht, dass es Langeweile geben wird. Aber lieber mehr dabei haben als zu wenig. „Und Kartenspiele sind ja auch ein kleiner Wettbewerb.“
Der weit wichtigere Teil ist aber die Leistung auf dem Parkett des Audi Domes in München. Die Ulmer sind nicht der große Favorit – das ist vor allem München, aber auch Oldenburg oder Berlin –, aber die Schwaben wollen die Gruppenphase überstehen. Vier der fünf Mannschaften ziehen pro Gruppe ins Viertelfinale ein. „Eine Prognose fällt mir schwer, man weiß nicht, in welcher körperlichen Verfassung die Spieler nach der Pause sind“, meint Heckmann. Er selbst war während der Zwangspause viel draußen, ging mit Teamkollege Andreas Obst laufen. Einen Ball hatte Heckmann auch zu Hause. „Ein bisschen Ballhandling habe ich gemacht“, sagt der 28-Jährige. „Aber ohne die Nachbarn zu ärgern.“