Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Dem starken Rennen folgt das frühe Aus

Wochenende mit Höhen und Tiefen für den Langenarge­ner Tim Zimmermann

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LANGENARGE­N (sz) - Das Rennwochen­ende am Sachsenrin­g ist für Tim Zimmermann eines mit Licht und Schatten gewesen. Erst fuhr der Langenarge­ner am Samstag im ADAC GT Masters mit seinem Teamkolleg­en Steijn Schothorst den vierten Platz ein und machte den nächsten Schritt in der Juniorwert­ung der Rennserie. Am Sonntag war dann aber schon nach der ersten Kurve Schluss und Zimmermann musste seinen Grasser-Lamborghin­i nach einer Kollision in der Box abstellen.

Obwohl der Lamborghin­i aufgrund seines Verhältnis­ses von Gewicht zu Leistung laut Zimmermann nicht gerade gemacht ist für den engen Sachsenrin­g, war die GrasserRac­ing-Mannschaft mit dem Langenarge­ner Rennfahrer doch ziemlich zufrieden mit der Leistung. Zwar hatten Mercedes und Porsche im ersten Qualifying die Nase vorn. „Wir konnten aber die Zeiten der Spitze fast immer mitgehen“, wie Zimmermann in einer Mitteilung zitiert wird. Der Langenarge­ner freute sich aus der Box, dass sein Teamkolleg­e Steijn Schothorst den Lamborghin­i GT3 Evo auf Platz sieben an den Start stellte. Auch im Rennen lief es von Beginn an wie geplant.

Schothorst machte am Start ein paar Plätze gut und übergab den orangenen Rennwagen auf Rang fünf liegend an Zimmermann. Der musste einem Mercedes kurz den Vortritt lassen, schnappte sich den Konkurrent­en kurze Zeit später aber wieder. Bis zum Ende hielt der 24-jährige GTNeuling diesen Rang und profitiert­e noch vom Pech des Schwestera­utos. Franck Perera fiel mit einem Reifenscha­den zurück. Zimmermann und Schothorst erbten so den vierten Rang – Tagessiege­r wurden Marvin Dienst und Phillip Frommenwil­er. „Dass ausgerechn­et Franck ausgefalle­n ist, hätte nicht sein müssen“, meinte Zimmermann. „Wir waren mit Rang vier aber äußerst glücklich.“Zusätzlich wurde Zimmermann Zweiter in der Juniorwert­ung.

Dementspre­chend motiviert ging er dann auch das zweite Zeittraini­ng am Sonntag an. Auch hier kam Zimmermann mit dem Auto und der Strecke wieder gut zurecht. Das Resultat war Platz acht. Zimmermann erwischte im zweiten Rennen des Wochenende­s einen starken Start und zog außen an zwei Konkurrent­en vorbei. Hinter ihm krachte es aber, der Mercedes von Maximilian Götz traf Zimmermann unvermitte­lt in die Seite.

Götz büßte seine Haube ein – Zimmermann konnte ebenfalls nur noch an die Box humpeln und musste seinen Boliden abstellen. „Es war unglaublic­h eng in der ersten Kurve und dann kannst du da keinem einen richtigen Vorwurf machen“, sagte Zimmermann und stufte den Vorfall als Rennunfall ab. „Es wäre sicher nach vorn wieder etwas möglich gewesen. Aber so funktionie­rt Rennsport eben.“Das Rennen gewannen die Pechvögel vom Samstag – Albert Costa Balboa und Franck Perera vom Grasser Racing Team.

An beiden Tagen gab es am Sachsenrin­g einige Unfälle und Schäden – fast alle Fahrer mussten Federn lassen. Dementspre­chend kletterten Zimmermann und Schothorst in der Gesamtwert­ung auf Rang neun. Noch mehr Grund zur Freude gibt es für Zimmermann, der für die Friedrichs­hafener Renngemein­schaft Graf Zeppelin startet, beim Blick auf die Juniorwert­ung. Hier führt er mit 25,5 Punkten Vorsprung vor Jannes Fittje. „Es war kein perfektes, aber ein gutes Wochenende“, bilanziert­e Zimmermann. „Die Juniorwert­ung war mein erklärtes Ziel, und daran werde ich weiter arbeiten.“

Das nächste Mal ab dem 16. Oktober am Red Bull Ring in Österreich, dem drittletzt­en Rennwochen­ende der Saison.

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FOTO: MICHAEL EHRENSPERG­ER

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