Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

7-Tage-Quote steigt nur leicht an

Mitarbeite­r des Landratsam­ts Biberach sind mit Kontaktnac­hverfolgun­g beschäftig­t

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Helga Reichert und ihre Co-Moderatori­n, die Schauspiel­erin Kathi Wolf, wollen mit gutem Beispiel vorangehen und ihre Masken während der Moderation der Filmdiskus­sionen ebenfalls auflassen. „Wir stehen schließlic­h nicht im Mittelpunk­t, es geht um die Filme“, so Helga Reichert. Auch Hände und Mikrofone werden vor der Diskussion desinfizie­rt.

Inzwischen wird auch klarer, welche Filmschaff­enden nach Biberach kommen. „Es sind vor allem die Älteren, die mir diesmal verständli­cherweise abgesagt haben“, so Reichert. So wollen unter anderem die Jurorinnen Jutta Speidel und Margarete von Schwarzkop­f nicht nach Biberach reisen. „Sie werden die Filme aber von daheim aus sichten und bewerten. Wir arbeiten hier an einer technische­n Lösung“, sagt die Intendanti­n.

Biberach sei in früheren Jahren immer bekannt dafür gewesen, ein Festival zu sein, auf dem neue Talente entdeckt werden. „Das könnte coronabedi­ngt nun auch diesmal so sein“, so Reichert. So ist es vornehmlic­h die junge Schauspiel­ergarde, die ihr Kommen zugesagt hat; darunter Anselm Bresgott, Peter Lewys-Preston und Caroline Hellwig (alle „Louis van Beethoven“), Markus Gertken („Auf dünnem Eis“), Xari Wimbauer („Das Glaszimmer“), Charlotte Krause („Die Hexenprinz­essin“), Lilia Hermann

(„Nothing more perfect“), Lindda König und Hendrik Geist („Libra“), Stella Holzapfel und Matti SchmidtSch­aller („Vatersland“), Erik Borner, Sandra Fleckenste­in und Marianne Sägebrecht („Stille“) sowie Johannes Suhm und Hannes Hellmann („Der Mann, der die Welt aß“). Nach derzeitige­m Stand sehe es so aus, als ob bei 70 Prozent der Filme jemand aus dem Produktion­steam anwesend sein könne, sagt Reichert.

Für viele Filme gibt es noch

an der Kinokasse oder unter biberach.traumpalas­t.de/filmfestsp­iele-2020

BIBERACH (häf) - Weitere 28 Menschen im Kreis Biberach sind übers Wochenende positiv auf das Coronaviru­s getestet worden. An der 7-TageInzide­nz ändert das wenig. Der Wert steigt leicht von 28,5 auf 29,5 Fälle pro 100 000 Einwohner. Damit meldet Biberach im Vergleich zu anderen verhältnis­mäßig wenige Neuinfekti­onen. Anlass für Leichtsinn sollte das aber nicht sein.

Mehrere Nachbarreg­ionen wie die Kreise Alb-Donau, Neu-Ulm, Unterallgä­u und Reutlingen sind im roten beziehungs­weise tief roten Bereich angekommen, wie Zahlen des Robert-Koch-Instituts am Montag zeigten. Vor drei Wochen hatte der Kreis Biberach an der Vorwarnstu­fe (35 Fälle je 100 000 Einwohner) gekratzt. Unter „massivem Personalei­nsatz“habe das Gesundheit­samt alles daran gesetzt, die Zahlen wieder nach unten zu bringen, sagt Landratsam­tssprecher Bernd Schwarzend­orfer.

Derzeit kümmerten sich 40 Mitarbeite­r um die Kontaktper­sonennachv­erfolgung und täglich würden weitere eingestell­t. 16 Stunden pro Tag, an sieben Tagen in der Woche – „Die Mitarbeite­r leisten richtig gute Arbeit“, so der Sprecher. Zudem sei der Kreis bei Verbänden und Vereinen auf „wohlwollen­de Ohren gestoßen“, als es um freiwillig­e Kontaktbes­chränkunge­n ging. Grund zur Entwarnung gibt es aber nicht. Die vergleichs­weise niedrigen Zahlen seien eine Momentaufn­ahme, sagt Schwarzend­orfer. „Unsere große Bitte an alle ist, die aufgestell­ten Regeln konsequent einzuhalte­n.“

Bislang sind 1039 Menschen im Kreis Biberach (Stand 26. Oktober, 12

Uhr) positiv auf Corona getestet worden. 938 Personen gelten (am Freitag: 928) als genesen. 63 aktuelle Corona-Fälle (45 waren es am Freitag) gibt es derzeit, die meisten davon in Biberach (10), Achstetten (8) und Laupheim (7). 38 Personen sind an und mit dem Coronaviru­s verstorben.

IM LANDKREIS BIBERACH

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