Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Virus breitet sich offenbar nicht weiter aus
Weitere Tests im Bereich des Konrad-Manopp-Stifts, in dem Corona ausgebrochen ist
RIEDLINGEN (ksc) - Den Gesundheitsbehörden und der Senioreneinrichtung Konrad-Manopp-Stift liegen neue Ergebnisse der CoronaTests aus den bislang nicht unter Quarantäne stehenden Wohnbereichen vor: Laut einer Mitteilung der Keppler-Stiftung, Träger der Einrichtung in Riedlingen, hat sich dort offiziell niemand mit Covid-19 angesteckt. Sämtliche Tests waren negativ. Das Kreisgesundheitsamt hatte vergangene Woche angeordnet, dass 40 Bewohner sowie 49 Mitarbeiter auf SARS-CoV-2 untersucht werden.
Nach Angaben der Keppler-Stiftung könnten in den nicht von der Pandemie betroffenen Wohnabschnitten Besuche im einem speziellen Raum wieder möglich sein, wenn sich die Situation dort weiter stabilisieren sollte – allerdings unter strengen Abstands- und Hygienemaßnahmen. Weiter teilt die Einrichtung mit, sie werde in dieser Woche internetbasierte Telefonate mit Hilfe des Programms Skype anbieten, damit die Senioren mit Angehörigen kommunizieren können. Die Einrichtung bleibe nach wie vor für den Besuch geschlossen. Das hätten die Gesundheitsbehörden angeordnet. Die Leitung des Hauses stehe im ständigen Austausch mit dem Gesundheitsamt und der Heimaufsicht des Landkreises Biberach.
Am gestrigen Dienstag fand allerdings eine erneute Reihentestung der Bewohner und Mitarbeiter des Wohnbereichs 1 im Konrad-Manoppbeantworten.
Stift statt, in dem sich jüngst insgesamt acht Bewohner und vier Mitarbeiter mit dem Coronavirus angesteckt hatten. Eine infizierte Bewohnerin starb am vergangenen Donnerstag. Der besagte Gebäudeabschnitt bleibt weiterhin unter Quarantäne. Für das weitere Vorgehen in diesem Wohnbereich seien die Ergebnisse dieser Reihentestung maßgeblich leitend, heißt es in der Mitteilung der Keppler-Stiftung. Diese Schritte erfolgten in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt. Wie viele der infizierten Senioren schwer an Covid-19 erkrankt sind und ob diese mitunter auch in Kliniken behandelt werden müssen, wollten weder das Landratsamt noch die Keppler-Stiftung auf Anfrage der SZ
Beide begründeten das mit dem Hinweis auf Datenschutz und dem Schutz auf Persönlichkeitsrechte.
Die Keppler-Stiftung weist zugleich darauf hin, sie habe die Betreuung der Bewohner durch den Betreuungsund Sozialdienst des Hauses konsequent und bedarfsgerecht organisiert. Eine Einschätzung der psychosozialen Gesundheit auf den Wohnbereichen sei systematisch erfasst und ausgewertet worden. „Wir kennen die Bedürfnisse unserer Bewohnerinnen und Bewohner sehr genau und können darauf unmittelbar in der Betreuung reagieren“, wird Simon Haas, Sozialdienstleiter des Stifts, in der Pressemitteilung zitiert.