Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Kleintransporter fährt auf
unterstreicht Martin. Gerade erkundigt sich eine Gemeinde aus dem Raum Tübingen nach dem bürgerschaftlichen Miteinander, auch aus dem Raum Flensburg wurde er angefragt. Telefonisch oder per Videokonferenz berät er hier und denkt, dass auch nach Corona diese Art der Kommunikation vermehrt eingesetzt wird. Unabhängig davon will er die digitale Kompetenz der Mitglieder der Seniorengenossenschaft fördern, gerade in diesen kontaktarmen Zeiten und Mut machen, sie auszuprobieren. Hier kommt die neu gegründete Senioren-Akademie ins Spiel, in der sich Martin ebenfalls engagiert. Das Know-how soll vermittelt werden, damit die Technik eingerichtet werden kann, um zumindest per Video kommunizieren zu können und nicht isoliert zu sein.
Sein Geburtstag wird ebenfalls per Videokonferenz gefeiert, verrät der Jubilar, zumal eine Familienfeier ja nicht stattfinden kann. Seit mehr als einem Jahr und damit lange vor Corona sei sie im Familienkreis eingeführt worden, zumal seine Angehörigen
weit verstreut in ganz Deutschland leben.
Im nächsten Jahr kann Martin auf eine 50-jährige Zugehörigkeit zum Riedlinger Gemeinderat zurückblicken. Lange stand er hierbei der SPD-Fraktion vor. Bei der letzten Wahl hat sich die Partei mit den Freien Wählern zusammengetan und die Bürgerliste gebildet. Auch ihr Sprecher ist er. Klima und Zusammenarbeit im Gemeinderat beurteilt er positiv, vor allem was seine Fraktion anbetrifft, aber auch der Fraktionen untereinander. Er habe das Gefühl, „dass wir auf einem guten Weg sind“.
Zuversichtlich zeigt er sich zum Thema Gesundheitszentrum. Wichtig sei gewesen, dass die medizinische Versorgung ausgebaut werden könne. „Wenn die Ärzte das in eigener Zuständigkeit machen, ist das auch ein Weg.“Auch zum Stadthallen-Areal äußert er sich und unterstreicht seine Position: Es müsse gewährleistet sein, dass eine Stadthalle weiterhin zur Verfügung stehe. Erst danach könne man über weitere Nutzungen nachdenken. 1989 zum ersten Mal in den Biberacher Kreistag gewählt, hat es ihm im vergangenen Jahr knapp nicht mehr in das Gremium gereicht.
Josef Martin kann auf eine ganze Reihe von Ehrungen zurückblicken: so auf die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande, die Bürgermedaille der Stadt Riedlingen, die Ernennung zum Ehrensenator der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen für sein berufsständisches Engagement. 39 Jahre war der Agrar-Diplom-Ingenieur als Fachberater und auch Verwaltungsleiter am Landwirtschaftsamt in Riedlingen tätig, bevor er als Oberamtsrat 1997 in den Ruhestand ging, in dem er sich so umfassend engagiert hatte. Und das nicht nur auf der lokalen Ebene, sondern auch im Landkreis zum Beispiel als Sprecher des Netzwerkes Ehrenamt und auf Landesebene als Mitglied des Kernteams bürgerschaftliches Engagement beim Paritätischen Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg und stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Bürgerschaftliches Engagement/Seniorengenossenschaften.
RIEDLINGEN (sz) - Rund 15 000 Euro Sachschaden hat am Montag ein Unfall in Riedlingen gefordert. Wie die Polizei mitteilt, war kurz nach 12 Uhr ein 66-Jähriger mit einem VW in der Neuen Unlinger Straße in Richtung Ertingen unterwegs. Dass der Mann abbremsen musste, bemerkte ein nachfolgender 49-Jähriger zu spät. Er konnte nicht mehr anhalten und fuhr mit seinem Ford auf den VW auf. Den Sachschaden an den Fahrzeugen schätzt die Polizei auf rund 15 000 Euro. Verletzt wurde niemand. Beide Fahrzeuge blieben fahrbereit.