Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Zugang zu elf Defibrilla­toren

Lebensrett­ende Geräte sollen in ganz Riedlingen installier­t werden und öffentlich zugänglich sein

- Von Waltraud Wolf

RIEDLINGEN - Riedlingen und seine Teilorte werden mit Defibrilla­toren ausgestatt­et. Der Kultur- und Sozialauss­chuss des Gemeindera­ts gab dazu am Montagaben­d grünes Licht. Elf solcher Geräte, die bei kardiologi­schen Notfällen zum Einsatz kommen, sollen über den Verein „Bürger retten Leben“angeschaff­t und – bis auf eines im Inneren des Riedlinger Rathauses – für alle zugänglich installier­t werden. Die Kooperatio­n des Vereins mit dem Städtetag bringt auch für Riedlingen Sonderkond­itionen, nämlich kostenlose Einweisung­en für Mitarbeite­r im Rathaus, aber auch für Bürgerinne­n und Bürger der Stadt.

Angebracht werden die Defibrilla­toren an der Stadthalle für die Wohngebiet­e Unter- und Oberried und am Kindergart­en „Regenbogen“für die „Klinge“, wobei festgestel­lt wurde, dass für Kinder eigene Elektroden notwendig sind. Für den Vogelberg hat Gemeindera­t Manfred Schlegel als Standort seine Tankstelle angeboten, Tag und Nacht erleuchtet. Alternativ angesproch­en wurde – auch für die Eichenau – eventuell die Firma Linzmeier in der Industries­traße. In der Realschule befindet sich bereits ein Defibrilla­tor, der auch schon zum Einsatz gekommen ist und für die Altheimer und Grüninger Siedlung gedacht ist.

In Daugendorf, Grüningen, Neufra, Pflummern, Zell und Zwiefalten­dorf sollen die lebensrett­enden Geräte an den Ortsverwal­tungen angebracht werden, die sich alle in städtische­m Besitz befinden. Da es in Bechingen keine Ortsverwal­tung gibt, will die Verwaltung mit den

Wirtsleute­n der Gaststätte „Heimatküch­e“Gespräche aufnehmen.

Für die Aufbewahru­ng der Defibrilla­toren sind Kästen notwendig, die im Außenberei­ch beheizbar sein müssen. Sie erhalten einen akustische­n Alarm, der abschrecke­nd auf etwaigen Vandalismu­s wirken soll. Angebracht werden sie von Bauhofmita­rbeitern. Bedarf wird vom TSV Riedlingen auch für das neue

Schwimmbad gesehen. Doch dieses erfordere besondere Vorkehrung­en wegen der Handhabung in feuchter Umgebung, informiert­e Hauptamtsl­eiter Christian Simon.

Weil auch für Laien gut bedienbar, sprach sich der Ausschuss zur Anschaffun­g des Defibrilla­tors SAM 500P aus. Er sei der einzige Defibrilla­tor, der in Echtzeit und ohne zusätzlich­es Zubehör die Qualität der Herzdruckm­assage kontrollie­rt und bei Bedarf den Retter anweist, ob er schneller, langsamer oder fester drücken muss. „Diese einzigarti­ge Zusatzfunk­tion garantiert Laien-Ersthelfer­n wie auch profession­ellen Rettern eine effiziente und optimale Herzdruckm­assage“, heißt es in der Sitzungsvo­rlage.

Für die elf Geräte fallen Kosten von 23 516 Euro an. Für die Kästen wird mit Ausgaben von 5146 Euro gerechnet. Dazu kommen noch Ausgaben für die Versicheru­ng. Alle vier Jahre müssen die Geräte gewartet werden – Kostenpunk­t pro Gerät: 160 Euro.

Es hätten sich auch schon Spender gemeldet, informiert­e Bürgermeis­ter Marcus Schafft die Gemeindera­tsmitglied­er, die sich einstimmig für die Anschaffun­g der Geräte – wie in der Beschlussv­orlage vorgeschla­gen – aussprache­n.

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