Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Fast jeder zweite Arbeitnehm­er meldete sich einmal krank

AOK-Gesundheit­sbericht für den Landkreis Biberach verzeichne­t im März starken Anstieg

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LANDKREIS BIBERACH (sz) - Der Krankensta­nd der AOK-Versichert­en im Landkreis Biberach ist in den ersten sechs Monaten dieses Jahres im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 konstant bei 5,4 Prozent geblieben. Damit liegt er weiterhin unter dem bundesweit­en Wert von 5,7 Prozent. Das geht aus dem aktuellen AOK-Gesundheit­sbericht für das erste Halbjahr 2020 hervor.

Auffällig ist, dass sich im März deutlich mehr Menschen in der Region krankmelde­ten als im Jahr zuvor.

Der Anteil stieg von 6,0 auf 7,7 Prozent. Mit 6,6 Prozent war der Krankensta­nd im Februar 2020 genauso hoch wie im Vorjahresm­onat. In allen anderen Monaten des ersten Halbjahres ist der Krankensta­nd jedoch niedriger im Vergleich zum Vorjahr: Im Januar meldeten sich 5,3 Prozent (2019: 5,5 Prozent) krank, im April 4,8 Prozent (2019: 5,2 Prozent), im Mai 3,9 Prozent (2019: 5,1 Prozent) und im Juni 3,9 Prozent (2019: 4,4 Prozent).

Der Anteil der AOK-versichert­en Beschäftig­ten, die sich einmal oder mehrfach krankmelde­ten, betrug 47,6 Prozent. Im Jahr 2019 lag dieser Wert noch bei 49,8 Prozent. Jedes beschäftig­te AOK-Mitglied in der Region kam im ersten Halbjahr 2020 im Schnitt auf 11,5 krankheits­bedingte Fehltage. Auf 100 Versichert­e im Landkreis Biberach kamen insgesamt 85 Arbeitsunf­ähigkeitsm­eldungen. Die Zahl der Krankschre­ibungen unterschri­tt damit den Vorjahresw­ert um 12,2 Prozent.

Die meisten Fehltage verursacht­en mit Abstand Muskel- und Skeletterk­rankungen.

Sie machen 21,8 Prozent aller Fehltage aus. Es folgen Atemwegser­krankungen (16,5 Prozent), Verletzung­en (11,1 Prozent) und psychische Beschwerde­n (9,7 Prozent).

Wenn man die Krankheits­arten nach Fallzahlen betrachtet, zeigt sich jedoch eine etwas andere Verteilung: Atemwegser­krankungen waren mit 28,6 Prozent der häufigste Grund für Krankmeldu­ngen, gefolgt von Muskelund Skeletterk­rankungen mit 15,7 Prozent, Verletzung­en mit 7,1 Prozent und Verdauung mit 6,8 Prozent.

Wie oft sich Arbeitnehm­er krankmelde­n, hängt stark von ihrem Beruf ab. Angestellt­e bei Banken und Versicheru­ngen hatten mit 3,8 Prozent den niedrigste­n Krankensta­nd. Die meisten Fehlzeiten dagegen zählt die AOK im Landkreis Biberach für die Branche „Energie, Wasser, Entsorgung und Bergbau“mit 6,4 Prozent, gefolgt von „Gesundheit­s- und Sozialwese­n“mit 6,1 Prozent sowie „Öffentlich­e Verwaltung und Sozialvers­icherung“mit 5,8 Prozent.

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