Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Schlierenzauer infiziert, Klaebo hat Glück
Österreichs Skisprungstars um Gregor Schlierenzauer (Foto: dpa) gehen in Quarantäne statt an den Start, Norwegens Skilangläufer wanderten nach einem „falsch positiven“Test kurzzeitig geschlossen in Isolation – das Coronavirus sorgt für Wirbel. „Es wäre naiv zu glauben, dass der ganze Wintersport und auch der deutsche Sport ohne positiven Test durch den Winter kommen“, sagte Stefan Schwarzbach, Vorstand Kommunikation im Deutschen Skiverband. Der DSV und seine Athleten, die in Sachen Hygiene und Tests einen großen Aufwand betreiben, mussten noch keinen prominenten Corona-Fall verkraften. „Bislang ist alles ruhig“, sagt Schwarzbach. Doch die Einschläge kommen bedrohlich nahe. Beispiel Skispringen: Da wurden nach dem WeltcupAuftakt im polnischen Wisla am Wochenende Österreichs Weltcup-Rekordsieger Schlierenzauer, Teamkollege Philipp Aschenwald und Trainer Andreas Widhölzl positiv getestet – „trotz Einhaltung aller Sicherheitsmaßnahmen“, wie sich der ÖSV mitzuteilen beeilte. Auch der Russe Michail Maximotschkin war in Wisla positiv. Österreicher wie Russen gingen in Quarantäne, sie fehlen bei der zweiten Station in Kuusamo. Beispiel Skilanglauf: Einen Tag vor dem ersten Weltcuprennen in Kuusamo musste sich das gesamte Team der Topnation Norwegen in Quarantäne begeben, nachdem Männertrainer Eirik Myhr Nossum an Ort und Stelle positiv getestet worden war. Ein zweiter Test kehrte das Ergebnis zwar um, die Olympiasieger Therese Johaug und Johannes Hösflot Klaebo wurden entisoliert – eine vernünftige Wettkampfvorbereitung war damit aber nicht möglich. Und die Saison hat gerade erst begonnen ... (SID)