Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Ganz schön ins Schnaufen gekommen
Atemschutz-belastungsübung bei der Feuerwehr Bad Buchau – Alle haben bestanden
- ●Die jährlich verpflichtende Atemschutz-belastungsübung kann zurzeit coronabedingt in der Biberacher Atemschutzstrecke nur eingeschränkt stattfinden. Die Feuerwehr Bad Buchau löste das Problem mit einer alternativen Atemschutz-belastungsübung.
Einmal im Jahr muss jeder Atemschutzträger einer Feuerwehr eine Belastungsprüfung ablegen. Dabei wird festgestellt, ob die Belastung für eine Einsatzkraft nicht zu hoch ist. Normalerweise wird die Prüfung im Biberacher Gerätehaus abgenommen, was aber zurzeit wegen der Coronapandemie eingeschränkt ist. Zur Entlastung der Atemschutzstrecken und zur Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft hat das Land Badenwürttemberg ein alternative Atemschutz-belastungsübung außerhalb einer Atemschutzstrecke ermöglicht. Die Verantwortlichen bei der Feuerwehr Bad Buchau, die Kreisausbilder für Atemschutz Michael Briem und Tobias Schuster, überlegten sich eine Alternative. Ein Hygienekonzept zum Schutz der Teilnehmer war sichergestellt. Auf dem Gelände der Verbandskläranlage, das übersichtlich und gut einsehbar ist, wurden weiträumig sechs Belastungsstationen aufgebaut.
Jeweils zwei der rund 20 Feuerwehrangehörigen traten zur Übung an. In voller Einsatzausrüstung mit Atemluftflasche samt Zubehör, insgesamt rund 25 Kilogramm schwer, gingen jeweils zwei Feuerwehrleute auf den Parcours. Galt es zunächst ,20 Kilogramm Gewichte als Ersatz für einen gefüllten Sandsack 20 Mal auf einen Tisch zu heben, war weiter eine 100 Meter lange Strecke zu absolvieren, darunter 40 Meter kriechend. Zwei Schlauchtragekörbe mit je zwölf Kilogramm mussten danach auf der Strecke ohne Absetzen getragen werden. Nach 200 Metern zügigem Gehen mussten die Prüflinge den Treppenhausturm mit vier Stockwerken gleich dreimal besteigen.
Zurück beim Startpunkt wurde der Verbrauch der Atemluft in der Atemluftflasche überprüft, der eine bestimmte Menge nicht überschreiten durfte. Alle 20 Teilnehmer haben jedoch die Belastungsprüfung bestanden und auch die Führungsriege mit Kommandant und Stellvertreter haben es sich nicht nehmen lassen, an der Übung teilzunehmen, wobei bei Über-50-jährigen der Verbrauch der Atemluft etwas höher sein durfte.
Zwei Beobachter der Feuerwehr Bad Saulgau wohnten der Übung bei, da ähnliches auch dort geplant ist.