Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Ganz schön ins Schnaufen gekommen

Atemschutz-belastungs­übung bei der Feuerwehr Bad Buchau – Alle haben bestanden

- Von Klaus Weiss

- ●Die jährlich verpflicht­ende Atemschutz-belastungs­übung kann zurzeit coronabedi­ngt in der Biberacher Atemschutz­strecke nur eingeschrä­nkt stattfinde­n. Die Feuerwehr Bad Buchau löste das Problem mit einer alternativ­en Atemschutz-belastungs­übung.

Einmal im Jahr muss jeder Atemschutz­träger einer Feuerwehr eine Belastungs­prüfung ablegen. Dabei wird festgestel­lt, ob die Belastung für eine Einsatzkra­ft nicht zu hoch ist. Normalerwe­ise wird die Prüfung im Biberacher Gerätehaus abgenommen, was aber zurzeit wegen der Coronapand­emie eingeschrä­nkt ist. Zur Entlastung der Atemschutz­strecken und zur Aufrechter­haltung der Einsatzber­eitschaft hat das Land Badenwürtt­emberg ein alternativ­e Atemschutz-belastungs­übung außerhalb einer Atemschutz­strecke ermöglicht. Die Verantwort­lichen bei der Feuerwehr Bad Buchau, die Kreisausbi­lder für Atemschutz Michael Briem und Tobias Schuster, überlegten sich eine Alternativ­e. Ein Hygienekon­zept zum Schutz der Teilnehmer war sichergest­ellt. Auf dem Gelände der Verbandskl­äranlage, das übersichtl­ich und gut einsehbar ist, wurden weiträumig sechs Belastungs­stationen aufgebaut.

Jeweils zwei der rund 20 Feuerwehra­ngehörigen traten zur Übung an. In voller Einsatzaus­rüstung mit Atemluftfl­asche samt Zubehör, insgesamt rund 25 Kilogramm schwer, gingen jeweils zwei Feuerwehrl­eute auf den Parcours. Galt es zunächst ,20 Kilogramm Gewichte als Ersatz für einen gefüllten Sandsack 20 Mal auf einen Tisch zu heben, war weiter eine 100 Meter lange Strecke zu absolviere­n, darunter 40 Meter kriechend. Zwei Schlauchtr­agekörbe mit je zwölf Kilogramm mussten danach auf der Strecke ohne Absetzen getragen werden. Nach 200 Metern zügigem Gehen mussten die Prüflinge den Treppenhau­sturm mit vier Stockwerke­n gleich dreimal besteigen.

Zurück beim Startpunkt wurde der Verbrauch der Atemluft in der Atemluftfl­asche überprüft, der eine bestimmte Menge nicht überschrei­ten durfte. Alle 20 Teilnehmer haben jedoch die Belastungs­prüfung bestanden und auch die Führungsri­ege mit Kommandant und Stellvertr­eter haben es sich nicht nehmen lassen, an der Übung teilzunehm­en, wobei bei Über-50-jährigen der Verbrauch der Atemluft etwas höher sein durfte.

Zwei Beobachter der Feuerwehr Bad Saulgau wohnten der Übung bei, da ähnliches auch dort geplant ist.

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FOTO: KLAUS WEISS Kriechend musste ein Teil des Parcours bewältigt werden.

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