Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Gewinn für konstante Gebühren
Jahresrechnung 2019 von Wasser- und Abwasserwerk Riedlingen im Gemeinderat
- Jeweils einstimmig haben die Stadträte bei ihrer jüngsten Sitzung die Jahresrechnung des Wasserund des Abwasserwerks Riedlingen für 2019 akzeptiert. Beide werden als Eigenbetriebe geführt.
Die stellvertretende Stadtkämmerin Bettina Neuburger trug die Zahlen vor und machte darauf aufmerksam, dass beim Wasserwerk seit 2019 eine Gewinnabsicht besteht. Waren 100 000 Euro eingeplant, so konnten 214 247 Euro erwirtschaftet werden. Hintergrund ist, den Wasserpreis konstant zu halten und nicht solchen Schwankungen zu unterwerfen wie in den Jahren davor. Allerdings fielen dafür Steuern in Höhe von 76 000 Euro an, wie der stellvertretende Bürgermeister
Franz-martin Fiesel als Vorsitzender bei der Sitzung bemerkte.
An Gebühren waren 1,413 Millionen Euro bei einem Ansatz von 2,10 pro Kubikmeter eingenommen worden. Die Aufwendungen betrugen knapp 1,2 Millionen Euro. Das Anlagevermögen wird mit 4,621 Millionen Euro angegeben, das Umlaufvermögen mit 564 039 Euro. Zum 31. Dezember 2019 ist der äußere Schuldenstand des Wasserwerks mit rund zwei Millionen Euro angegeben. Es mussten 2019 rund 42 800 Euro an Zinsen bezahlt werden. Die Eigenkapitalquote nach der Handelsbilanz liegt bei 48,5 Prozent.
Im Gegensatz zum Wasserwerk wird beim Abwasserwerk kein Gewinn angestrebt. Der ausgewiesene
Jahresgewinn in Höhe von knapp 1,05 Millionen Euro wird mit der Gebührenausgleichsrücklage verrechnet. Ihr Stand danach beträgt 1,242 Millionen Euro. Die Gesamtverbindlichkeiten beim Abwasserwerk lagen Ende 2019 bei rund zehn Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Verschuldung um rund 1,25 Millionen zurückgegangen.
Seit 2019 wird auf eine Trennung von Kanal- und Klärgebühr verzichtet und jeweils eine Gesamtgebühr für
Schmutz- und Niederschlagswasser erhoben. Diese betrug 2019 für das Schmutzwasser 2,06 Euro pro Kubikmeter und 0,87 Euro pro Quadratmeter für das Niederschlagswasser. An Schmutzwasser fielen im Berechnungsjahr 491 186 Kubikmeter an. Die versiegelte Fläche für Niederschlagswasser wird mit 1 145 314 Quadratmeter angegeben.
Sowohl Wasser-, als auch Abwasserwerk beschäftigen kein eigenes Personal. Die Betriebsleitung wird von der Stadtkämmerei und dem Stadtbauamt wahrgenommen und über anteilige Verwaltungskosten abgerechnet. Dies gilt auch für weitere anfallenden Arbeiten, die von der Stadtverwaltung und dem Bauhof erledigt werden.