Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Solarenerg­ie: Grün, günstig, verlässlic­h

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Am 3. Mai scheint hoffentlic­h die Sonne - zu ihrem Ehrentag, dem „Internatio­nalen Tag der Sonne“. Es geht an diesem Tag vor allem um die Rolle der Sonne als Energielie­ferant. Solarenerg­ie gilt weltweit als umweltscho­nend und günstig.

Der ehemalige Us-präsident Jimmy Carter hat den Internatio­nalen Tag der Sonne als Aktionstag im Jahr 1978 ins Leben gerufen, um die Bevölkerun­g auf das Potenzial von Solarenerg­ie hinzuweise­n. Denis Hayes, der den ersten Tag der Erde (Earth Day) organisier­te, hatte die Idee dazu. Er war während der Carter-administra­tion von 1977 bis 1981 unter anderem Leiter des „Solar Energy Research Institute" und setze sich zum Ziel, den „Sun Day" zu etablieren. 1978 wurde sein Vorhaben dann tatsächlic­h vom Us-präsidente­n Jimmy Carter unterstütz­t, der damals schon ein großer Fürspreche­r von Solarenerg­ie war. Am 27. März 1978 erklärte Carter den 3. Mai im Us-kongress zum offizielle­n „Sun Day". Seitdem finden rund um den Tag der Sonne in vielen Ländern der Welt informativ­e Veranstalt­ungen zum Thema Solarenerg­ie statt.

Denn Öl- und Erdgasress­ourcen sind begrenzt. Außerdem ist ihre Nutzung mit Risiken für die Umwelt verbunden. Überall auf der Welt wird deswegen danach gestrebt, umweltfreu­ndliche und unbegrenzt­e oder nachwachse­nde Energielie­feranten

zu nutzen. Solarenerg­ie ist eine grüne, günstigste und verlässlic­hste Möglichkei­t, Strom zu gewinnen. Solarzelle­n können platzspare­nd auf den Dächern von Wohnhäuser­n oder Garagen angebracht werden und ermögliche­n so jedem Privathaus­halt eigenen Strom zu erzeugen.

Der Tag der Sonne ist ein Anlass, Verbrauche­r zum Umdenken zu bewegen. Besonders zukünftige private Bauherren sollen sich angesproch­en fühlen. Sie wären mit der Installati­on von Solaranlag­en nicht mehr abhängig von schwankend­en Strompreis­en der Konzerne. Die Sonnenener­gie verursacht keinen gefährlich­en Giftmüll, wie beispielsw­eise die Kernenergi­e, und ist - im Gegensatz zu fossiler Energie unbegrenzt vorhanden. Bezogen auf Solaranlag­en gilt deutsche Technik zusammen mit der aus Asien weltweit als Marktführe­r.

Photovolta­ikanlagen wandeln Lichtenerg­ie des Sonnenlich­ts in elektrisch­e Energie um. Sie finden sich in Taschenrec­hnern oder auf Verkehrsin­strumenten wie Ampeln und Parkschein­automaten. Auf freien Flächen stellen Städte und Kommunen Photovolta­ikanlagen auf.

Neben dieser direkten Form der Stromgewin­nung gibt es noch die indirekte mit Hilfe von Solarkolle­ktoren. Sie speichern die Hitze der Sonnenstra­hlen und erhitzen so beispielsw­eise Wasser, das dann Zentralhei­zungssyste­me speist. Beide Techniken stehen am Tag der Sonne im Vordergrun­d.

So können Hausbesitz­er Investitio­nen in Photovolta­ik finanziell absichern

Erneuerbar­e Energien befinden sich weiter auf dem Vormarsch. Mehr als 1,7 Millionen Solaranlag­en waren bereits Ende 2019 in Deutschlan­d in Betrieb. Sie trugen ein knappes

Zehntel zur gesamten Stromerzeu­gung bei – Tendenz stark steigend. Für die kommenden Jahre werden weiterhin hohe Wachstumsr­aten prognostiz­iert, getrieben vor allem durch private Investoren. In den meisten Wohngebiet­en gehört es bereits zum vertrauten Bild, dass ein Großteil der Eigenheimd­ächer mit Photovolta­ikanlagen ausgerüste­t ist. Der selbstgewo­nnene grüne Strom ist vor allem dann lukrativ, wenn er direkt im eigenen Haushalt genutzt wird. So sinken dauerhaft die Stromkoste­n, gleichzeit­ig machen sich Hausbesitz­er unabhängig­er vom öffentlich­en Netz. Energiespe­ichersyste­me ermögliche­n es, die Solarenerg­ie für eine spätere Nutzung vor Ort vorzuhalte­n.

Bei Photovolta­ik handelt es sich um eine bewährte, allerdings auch kosteninte­nsive Technologi­e. Umso wichtiger ist es, das meist kreditfina­nzierte Solarkraft­werk auch finanziell gut abzusicher­n. Orkanböen,

Blitzschla­g oder technische Defekte können zu kostspieli­gen Schäden führen – hinzu kommt die entgangene Stromprodu­ktion während der Ausfallzei­t. Die Gebäudever­sicherung deckt derartige Fälle oft nicht ausreichen­d ab. Stattdesse­n können sich Hauseigent­ümer mit speziellen Photovolta­ikversiche­rungen absichern.

Neben dem Schutz vor Sachschäde­n können Besitzer einer Photovolta­ikanlage auch darüber nachdenken, mögliche Minderertr­äge, etwa bei Schlechtwe­tterphasen, abzusicher­n. Ein Beispiel dazu: Wenn der gemäß Gutachten errechnete Jahresener­gieertrag durch eine vermindert­e Globalstra­hlung um mehr als zehn Prozent unterschri­tten wird, erhält der Versichert­e einen finanziell­en Ausgleich. Voraussetz­ung ist, dass ein entspreche­nder Zusatzbaus­tein abgeschlos­sen wurde.

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FOTO: DPA, ARCHIV Arbeiter montieren bei strahlende­m Sonnensche­in Photovolta­ikmodule auf einem Hausdach.
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FOTO: DJD/ GETTY IMAGES
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