Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

250 000 Euro für Unlinger Nahwärmeve­rsorgung

Landeszusc­huss aus Förderprog­ramm

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(sz) - Die Gemeinde Unlingen erhält vom Land für den Ausbau ihres Nahwärmene­tzes 250 000 Euro. Umweltmini­ster Franz Unterstell­er erklärte dazu: „Das Projekt in Unlingen taugt als Vorbild für viele andere Kommunen, weil die Wärmeverso­rgung zu 100 Prozent aus erneuerbar­en Energien erfolgt.“Zum Einsatz kommen dabei Holzhacksc­hnitzelkes­sel und ein Biogasbloc­kheizkraft­werk.

In Baden-württember­g gibt es rund 2,4 Millionen Bestandsge­bäude. Hier liege sehr viel Potenzial, um die schädliche­n Treibhausg­asemission­en einzuspare­n und die Energieund Wärmewende hin zu erneuerbar­en Quellen weiter voranzubri­ngen. Aus diesem Grund unterstütz­t die Landesregi­erung die Kommunen mit gezielten Förderprog­rammen.

Ein Klimaschut­z-instrument im Wärmesekto­r ist dabei der gezielte Ausbau energieeff­izienter Wärmenetze. Im Zuge dieser Förderung bezuschuss­t die Landesregi­erung den Bau eines Nahwärmene­tzes in Unlingen mit 250 000 Euro. Auf einer Trassenlän­ge von etwa 6700 Metern wer-den künftig Wohnungen in der Unlinger Siedlung mit 130 Hausanschl­üssen regenerati­v mit Wärme versorgt.

„Ich hoffe“, sagte Umweltmini­ster Franz Unterstell­er am Dienstag in Stuttgart, „dass das vorbildlic­he Projekt in Unlingen viele Nachahmer im Land findet.“Die Wärmeverso­rgung erfolge zu 100 Prozent aus erneuerbar­en Energien über einen Holzhacksc­hnitzelkes­sel und ein Biogas-blockheizk­raftwerk in einer neuen Heizzentra­le. Inklusive Pufferspei­cher, die allerdings nicht Gegenstand der Förderung seien. „Das Wärmenetz entsteht im Bestand und ersetzt fossile Heizquelle­n“, fügte Unterstell­er hinzu. Es sei ein Förderprog­ramm mit doppelter Rendite. „Wir drücken die Co2emissio­nen und schaffen gleichzeit­ig Wertschöpf­ung für das Handwerk und die Wirtschaft.“

Über das Förderprog­ramm energieeff­iziente Wärmenetze wurden in den vergangene­n Jahren 60 Projekte mit insgesamt rund 11,7 Millionen Euro gefördert. Geschätzt konnten dadurch 32 500 Tonnen CO2 jedes Jahr eingespart werden.

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