Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Das zweite Spiel hat vorentscheidenden Charakter
DEL 2: Nach der 2:5-Niederlage in Kassel (1:1, 1:2, 0:2) gilt es am Mittwoch (19 Uhr, Chg-arena) für die Towerstars
(tk) - Die Ravensburg Towerstars haben das erste Play-off-halbfinale bei den Kassel Huskies trotz einer starken Leistung verloren. Am Montagabend setzte sich der Meister- und Aufstiegsfavorit in eigener Halle mit 5:2 durch. Das zweite Spiel der Serie „Best of Five“ist am Mittwoch in Ravensburg (19 Uhr, Chg-arena).
„Taktisch waren wir sehr gut eingestellt, am Schluss waren es ein, zwei Kleinigkeiten“, lautete Ravensburgs Trainer Marc Vorderbrüggens Fazit. „Es war ein sehr gutes Auswärtsspiel, auf das wir am Mittwoch aufbauen können.“Kassel setzte am Montag die Gäste immer in deren Drittel unter Druck, doch Ravensburg glich zweimal einen Rückstand aus. Den 1:0-Führungstreffer der Huskies durch Saponari beantwortete Yannick Drews auf Vorlage von
Kozek. Eric Valentin brachte Kassel wieder in Führung. Doch dann leitete Trivino unfreiwillig den erneuten Ausgleich ein. Nach seiner ersten Strafzeit ging beim Kasseler gerade die Strafbanktür auf, als der Puck daran vorbeirutschte. Trivino versuchte direkt einzugreifen, war aber noch nicht ganz aus der Tür draußen und kassierte dafür gleich die nächste Strafe. Kozek münzte die Überzahl mit einem Abstauber zum erneuten Ausgleich um, doch Breitkreuz brachte die Huskies vor der letzten Drittelpause erneut in Führung.
Im Schlussdrittel war Kassel die klar bessere Mannschaft, vergab aber die Chancen zunächst. Der überragende Towerstars-goalie Olafr Schmidt hielt seine Mannschaft im Spiel - bis zur 55. Minute. Da wackelte Rutkowski Samanski aus - 4:2. Knapp vier Minuten vor Schluss nahm Vorderbrüggen
bereits seinen Goalie vom Eis. Dinger machte für die Schlittenhunde den Sack zu.
Am Dienstag war in der Ravensburger Chg-arena nur leichtes Training angesagt. Ein paar Spieler gingen aufs Eis, manche waren im Kraftraum, nach der nächtlichen Rückkehr aus Kassel.
Kleinigkeiten hatte Trainer Marc Vorderbrüggen als Unterschied am Montag ausgemacht. „In der neutralen Zone haben wir zu viele Scheiben verloren“, präzisierte er am Dienstag. „Dazu müssen wir mehr Scheiben zum Tor bringen, dem Goalie die Sicht nehmen und hart für die Rebounds arbeiten.“Gerade bei Abprallern waren die Huskies effektiver – drei der fünf Tore entstanden so.
Das Heimspiel am Mittwoch in der Chg-arena (19 Uhr/spradetv) bekommt nun vorentscheidenden
Charakter. Einen 2:0-Vorsprung würde sich Kassel wohl nicht nehmen lassen. „Der Wille und der Glaube bei uns sind aber da“, sagt Vorderbrüggen. „Mit dem gleichen Einsatz wie am Montag können wir die Serie ausgleichen.“
Personell sieht es schlecht aus: Verteidiger Patrick Seifert musste am Montag früh raus, droht auszufallen, Vincenz Mayer klagte nach einem Check über Schmerzen, der junge Eric Bergen wird trotz Abiturstress im Kader stehen. Ein Fragezeichen steht hinter Andreas Driendl, (Gehirnerschütterung). Die Kassel Huskies sind seit Dienstag in Ravensburg. Trainer Tim Kehler: „Wir haben uns in der Offensive viele Chancen herausgespielt, aber wir haben in der Verteidigung aber auch zu viele Chancen zugelassen.“Kassel ist nahezu komplett.