Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Auch die Bilanzen haben gelitten
Zweckverband Schwarzachtalseen hofft nach Pandemie und Starkregenereignis auf die laufende Saison
- Bei der Sitzung der Ausschussmitglieder des Erholungsund Freizeitzentrums Schwarzachtalseen in Hundersingen ging es auch um die Wirtschaftspläne 2019 und 2021. Dabei war zu erkennen, dass vor allem das Planwerk für das laufende Jahr zum einen von der Pandemie und ganz aktuell natürlich auch von den Unwettergeschehnissen beeinflusst ist. Dies schlug sich in den Bilanzen nieder und man hofft, dass für die laufende Saison doch noch wenigstens in den Sommerferien das Baden an den Seen Fahrt aufnimmt und somit die Bilanz sich besser darstellt, als die Schätzungen zeigen.
Der Rechnungsabschluss, den Herbertingens Kämmerer Jürgen Krause für das Jahr 2019 präsentierte, weist im Erfolgsplan Erträge in Höhe von 123 791 Euro aus (Plan 114 800 Euro). Einnahmen aus Parkgebühren (69 934 Euro) und die Pacht aus der Gastronomie (22 251 Euro) sind die Haupteinnahmequellen. Dem stehen Aufwendungen im Erfolgsplan in Höhe von 263 023 Euro (Plan 234 800 Euro) gegenüber.
Die Mehraufwendungen von 28 223 Euro resultieren unter anderem von einer Anlagenpflege durch den Bauhof (Abholzaktion), die 30 930 Euro verschlang (Plan 25 000 Euro). Die Gasumstellung im Restaurant kostete 20 945 Euro (Plan 12 000 Euro) und auch die Abschreibungen in Höhe von 66 852 Euro (Plan 58 000 Euro) sind nicht von Pappe. Nach Abzug der Erträge (Aufwand 263 023 Euro) ergibt sich ein Jahresverlust in Höhe von 139 232 Euro.
Diesen Jahresverlust gleichen die Gemeinden Ertingen und Herbertingen mit je 69 616 Euro Betriebskostenumlage aus. Bei den Investitionen im Jahr 2019 fallen vor allem die Schaffung von Wohnmobilstellplätzen (52 424 Euro), sowie die Kücheneinrichtung mit 27 211 Euro ins Gewicht.
Der Schuldenstand betrug am
1. Januar 2019 244 555 Euro. Mit einer Tilgungsrate in Höhe von 26 630 Euro, ergibt sich zum 31. Dezember 2019 eine Kreditsumme von 217 925 Euro.
Der Wirtschaftsplan für das Jahr 2021 wurde in den Ansätzen an die Corona-situation angepasst und auch die Unwetterkatastrophe mit den enstandenen Schäden wurde kurzfristig in das Planwerk aufgenommen, so Thomas Brand vom Steueramt Ertingen. Im Erfolgsplan werden Erträge und Aufwände von je 269 300 Euro ausgewiesen. Die Betriebskostenumlage weist dabei einen Betrag von 187 600 Euro aus. Dieser wird von den beiden Verbandsgemeinden getragen, also je 93 800 Euro für Ertingen und für Herbertingen.
Der größte geplante Einbruch bei den Erträgen ist der Verkauf von Parkkarten, die nach dem Hochwasser nur noch mit 25 000 Euro angesetzt wurden (2020: 60 000 Euro). Bei den Aufwendungen des Erfolgsplans (269 300 Euro), wurden 40 000 Euro für die Unterhaltung der Anlagen eingeplant. Dies vor allem für Hochwasserkosten, die aber laut Thomas Brand noch höher ausfallen können, vor allem für die Herrichtung der arg lädierten Parkbuchten.
Der Vermögensplan weist Einnahmen/ausgaben in Höhe von 187 400 Euro aus. Darin enthalten ist auch ein Zuschuss von 58 000 Euro für den Neubau des Gebäudes zur Badeaufsicht. Insgesamt verursacht dieses Vorhaben Kosten in Höhe von 137 000 Euro. Weiter ist bei den Ausgaben des Vermögenshaushalts die Anschaffung eines Sonnensegels mit 18 500 Euro und der Kauf eines weiteren Parkautomaten vorgesehen. Nach einer ordentlichen Tilgung von Darlehen in diesem Jahr beläuft sich der Schuldenstand zum
31. Dezember 2021 auf 169 225 Euro.