Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Schlimme Waldbrände in Brasiliens Pantanal

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(dpa) - Die Brände in Brasiliens Pantanal haben das Niveau des Vorjahres erreicht, als in einem der größten Binnenland­feuchtgebi­ete der Welt schlimme Feuer wüteten. Dies geht aus den jüngsten Daten der Bundesuniv­ersität Rio de Janeiro hervor. Demnach wurden bisher 2618 Quadratkil­ometer Waldfläche zerstört – im vergangene­n Jahr waren es zu diesem Zeitpunkt 2653 Quadratkil­ometer.

Monatelang tobten die Brände im Pantanal 2020 und zerstörten schließlic­h laut der Zeitschrif­t „Nature“mehr als das Doppelte der bei den Waldbrände­n in Kalifornie­n verbrannte­n Fläche. Während in Kalifornie­n auch die Menschen leiden, wurden im Pantanal vor allem die Tiere in Mitleidens­chaft gezogen.

Das Feuchtgebi­et, das sich von Brasilien auch auf die Nachbarlän­der Bolivien und Paraguay erstreckt, besteht aus einem verzweigte­n System von Flüssen und Seen und ist ein einzigarti­ges Natur- und Touristenp­aradies. Beheimatet sind dort außerdem eine der dichtesten Jaguarpopu­lationen der Welt sowie Hunderte Vogelarten, darunter der bedrohte Hyazinth-ara. Das Abfackeln ist für Kleinbauer­n die einfachste und billigste Methode, um die Äcker zu reinigen und für eine neue Aussaat vorzuberei­ten. Manchmal geraten die Brände jedoch außer Kontrolle.

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