Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Akzentuierte Klänge im Waldstadion
Erstes Platzkonzert des Musikvereins Neufra mit neuem Dirigenten
- Im Sommer 2020 übernahm Vinzenz Jochum das Dirigentenamt beim Musikverein Neufra. Mit rund 50 Musikerinnen und Musikern gestaltete er am vergangenen Sonntag sein erstes Platzkonzert in zwei Gruppen im Waldstadion Neufra. Für durchweg hörenswerte Klänge, vorwiegend aus dem Reich von Marsch und Polka, spendeten zahlreiche Zuhörer Beifall als Anerkennung für den Auftritt der Musikerinnen und Musiker.
Norbert Selg, Hausherr des Waldstadions und Vorsitzender des Fußballvereins Neufra, begrüßte zahlreiche Konzertgäste am späten Sonntagvormittag. Ein besonderes Willkommen galt Ortsvorsteherin Erika Götz und dem Bundestagsabgeordneten Josef Rief, vor allem jedoch dem Musikverein Neufra. „Mit diesem Platzkonzert auf unserer sehenswerten Anlage läuten die Musikanten gewissermaßen die neue Saison des FV Neufra ein“, stellte er fest. Dem pflichtete Michael Emhart auch im Auftrag seines Vorstandskollegen Norbert Rettich bei. „Seit Sommer 2020 haben wir mit Vinzenz Jochum einen jungen, hochmotivierten und engagierten Dirigenten am Pult unseres Vereins, mit dem wir heute unseren ersten öffentlichen Auftritt bestreiten.“
Den Beschränkungen in der Coronazeit folgend, übte Jochum mit seinen Musikern in jeweils zwei Gruppen. So erlebten die Zuhörer auch ein zweigeteiltes kurzweiliges Konzert im Eingangsbereich des weitläufigen Waldstadions. Bei Speisen und Getränken entwickelte sich das Platzkonzert zu einem Ort des familienfreundlichen Zusammenseins. Auch der angrenzende Kinderspielplatz wurde rege genutzt. Bereits beim Auftakt des Platzkonzerts konnte man spüren, dass Vinzenz Jochum auf klare, sauber strukturierte Linien bei den Bläsern und auf ein verlässlich agierendes Schlagzeug Wert legte. Feierlich, schmissig und dennoch melodiebetont gestalteten die „Regimentskinder“die Aufführung mit dezent ausgeprägten Ritardandis zwischen den einzelnen Sequenzen bei einem Querschnitt durch die Musikkultur der 80er-jahre. Mit den „Frühlingsträumen“durfte natürlich eine Polka nicht fehlen. Auch hier waren präzise geführte Melodien zu spüren, klar und akzentuiert im Rhythmus, auch mit gut gemeisterten Synkopen. Nicht nur bei herausragenden Aspekten der Tenorhörner und Posaunen hatte der neue Dirigent mit klarer Zeichengebung das musikalische Geschehen fest in der Hand.
Ob bei „Abe Tasman“oder der gut ins Ohr gehenden Kuschelpolka, jede der vorgestellten Kompositionen wies in ihrer Interpretation spezielle Eigenarten auf. Zarte Soli von Flöten gaben dem dunklen Blech den Einsatz zu freudig beschwingten Polkaklängen, gefällige, abgerundete Tutti, danach der sauber strukturierte, ohne den Rhythmus allzu sehr zu betonen, Marsch „Alte Kameraden“. Vielen Liebhabern unverwüstlicher Blasmusik kam dieser Marsch sehr entgegen, sodass das Trio des Werks vom Rhythmus aus Zuhörerkreisen begleitet wurde.
Weiche Passagen gut hörbarer Polkas bildeten daraufhin den Einsatz der zweiten Musikergruppe. Auch deren Spiel fand durchweg die Zustimmung der Zuhörer, die trotz fehlender Sonnenwärme einen heiter erfrischenden Sonntagmorgen erlebten.
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