Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Mit einem lockeren Sieg ins Endspiel

Ravensburg Razorbacks sind in der German Football League weiter auf Play-off-kurs

- Von Thorsten Kern

- Die Ravensburg Razorbacks haben das „Endspiel“um die Play-off-qualifikat­ion erreicht. Am Sonntag gewannen die American Footballer ihr Heimspiel im Weingarten­er Lindenhofs­tadion gegen die Stuttgart Scorpions mit 47:19. Allerdings müssen die Razorbacks auch in zwei Wochen bei den Saarland Hurricanes gewinnen, um Platz vier zu behalten, der zur Play-off-teilnahme berechtigt. Im Nacken sitzen den Ravensburg­ern die Munich Cowboys. „Das war unser erster Play-off-sieg“, meinte Razorbacks-cheftraine­r Sebastian Fandert nach dem Erfolg gegen Stuttgart.

Dieser Sieg vor knapp 1200 Zuschauern war nie gefährdet. Dieses Mal verschlief­en sie den Start in eine Begegnung nicht. „Wir haben von Beginn an unseren Football gespielt“, sagte Kapitän Michael Mayer. „Ich bin stolz auf die Mannschaft.“

Die Razorbacks mussten auf ihren besten Offensespi­eler verzichten. Bei einem nicht astreinen Tackle eines Frankfurte­rs hatte sich Ryan Smith am vergangene­n Wochenende schwerer am Knie verletzt. Smith droht das Saisonaus, für die Ravensburg­er bedeutet das einen großen Verlust. „Einer wie er ist nicht zu ersetzen“, sagte Fandert.

Gegen Stuttgart kam es umso mehr auf ein funktionie­rendes Laufspiel über Lennies Mcferren an. Und der Running Back der Razorbacks lieferte. Zwei Touchdowns und jede Menge Raumgewinn gingen auf das Konto des Us-amerikaner­s.

Die Razorbacks nutzten den Schwachpun­kt der Scorpions, die Defensive. Mcferren flitzte immer wieder durch die Abwehrreih­e, dazu bekamen die Stuttgarte­r Mayer nicht in den Griff. In der dritten Minute war der Wide Receiver schneller als Geronimo De Pauli und erzielte seinen ersten Touchdown, in der 21. Minute

entkam Mayer erneut seinen Bewachern und lief zu seinem zweiten Touchdown.

Zwischendr­in schaffte Mayer im Zusammensp­iel mit Quarterbac­k Ryan Deal einen Spielzug über 65 Yards, Mcferren überbrückt­e die fehlenden Meter zum Touchdown zum 14:0. Bei Stuttgart ging es fast ausschließ­lich über das Laufspiel und damit über Pat Donahue. Ravensburg war allerdings überall auf dem Feld besser. Die Scorpions halfen zudem mit einigen Strafen mit, sodass die Razorbacks immer wieder in gute Feldpositi­onen kamen. „Es hat alles reibungslo­s funktionie­rt“, lobte Fandert. Mcferren legte Mitte des zweiten Viertels mit dem zweiten Touchdown zum 20:0 nach.

Dann durfte auch Stuttgart einmal jubeln, weil Donahue in die Endzone kam (7:20). Doch Mayer und nach der Pause Finn Seidelmann erhöhten schnell auf 34:7. Nun brachte Trainer Fandert Spieler aus der zweiten Reihe. Stuttgarts Quarterbac­k Christoph Göppel hatte dadurch mehr Zeit, seine Mitspieler zu finden – Lukas Klima war einer davon, er erzielte den Touchdown zum 13:34.

Pascal Rüegg erzielte einen weiteren Touchdown, dann fing Fabio Rothmund – ein Defensespi­eler – den Ball von Stuttgarts Quarterbac­k ab und trug das Ei in die Endzone. Entspreche­nd groß war der Jubel. Allerdings verletzte sich Rothmund 40 Sekunden vor Schluss wieder an der Schulter. „Das passt zu uns in diesem Jahr“, sagte Fandert. „Immer wieder verletzen sich wichtige Spieler.“Das trübte die Freude ein bisschen.

Aktuelle Spiele in der German Football League Süd: Saarland Hurricanes – Munich Cowboys 14:3; Ravensburg Razorbacks – Stuttgart Scorpions 47:19; Allgäu Comets – Frankfurt Universe 42:10.

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FOTO: FLORIAN WOLF Michael Mayer (re.) war von der Verteidigu­ng der Stuttgart Scorpions kaum zu stoppen – der Wide Receiver der Ravensburg Razorbacks erzielte zwei Touchdowns.

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