Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Us-gericht erkennt Pablo Escobars Nilpferde als juristische Personen an
(AFP) - Ein Us-gericht hat erstmals Tiere als juristische Personen anerkannt – genauer gesagt die Nachkommen der Nilpferde des verstorbenen kolumbianischen Drogenbarons Pablo Escobar (Foto: AFP). Der Beschluss eines Bezirksgerichts im Bundesstaat Ohio „wird den Flusspferden in ihrem Prozess helfen, nicht zu sterben“, sagte Christopher Berry von der Tierschutzorganisation Animal Legal Defense Fund (ALDF). Die Hippos können nun vor Gericht auf Unterstützung aus den USA hoffen. Die mittlerweile rund 100 Tiere stammen von einem Paar ab, das Escobar in einem Privatzoo gehalten hatte. Nach seinem Tod 1993 waren fast alle Tiere verkauft worden. Nur die Nilpferde blieben und pflanzen sich seitdem rasant fort – sorgen aber auch zunehmend für Probleme: Als invasive Art schaden sie dem örtlichen Ökosystem. Es soll auch zu Angriffen auf Fischer gekommen sein. Mehrere der Tiere sind deshalb bereits sterilisiert worden. Auch die Tötung der gesamten Herde steht immer wieder zur Debatte.