Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Handballle­gende Herbert Lübking feiert den 80. Geburtstag

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(SID) - Von der Bundesliga in die Kreisliga und wieder zurück: Mit dieser sportliche­n Achterbahn­fahrt hat Herbert Lübking (Archivfoto: imago images) deutsche Handballge­schichte geschriebe­n. Und vor mittlerwei­le 52 Jahren für einen in dieser Sportart bis dato beispiello­sen Eklat gesorgt. Am Samstag wird der langjährig­e Nationalsp­ieler und Olympiatei­lnehmer von 1972 in München 80 Jahre alt. Was war passiert? Um sich beruflich für die Zeit nach der Handballka­rriere abzusicher­n, wechselte der seinerzeit 28 Jahre alte Weltklasse­spieler vom Meister Grün-weiß Dankersen (heute: GWD Minden) zum benachbart­en TUS Nettelsted­t in die sechste Liga. Der höchst umstritten­e Transfer löste hässliche Szenen aus: Lübkings drei Jahre alter Sohn wurde für einen Tag entführt, der Rückraumsp­ieler erhielt Morddrohun­gen, die Fenstersch­eiben seines Hauses wurden eingeworfe­n. Sportlich war der Wechsel ein Erfolg. Binnen sechs Jahren gelang TUS Nettelsted­t (heute: TUS N-lübbecke) tatsächlic­h der Durchmarsc­h bis in die Bundesliga. Als Spielertra­iner verlängert­e Lübking seine Karriere beim TBV Lemgo um weitere zwei Jahre. Doch einen Rekord, der bis heute unerreicht ist, stellte er bereits 1969 im Trikot von Dankersen auf: Beim 39:18-Sieg gegen Eintracht Hildesheim gelangen ihm 19 Tore (!) aus dem Feld.

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