Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Nur kurz keimt beim HBW Hoffnung
(sz) - Eine alles in allem verdiente Heimniederlage hat Handball-bundesligist HBW Balingenweilstetten am Donnerstagabend gegen Aufsteiger HSV Hamburg hinnehmen müssen. Am Ende hieß es 23:28 (11:14). Der Aufsteiger bestrafte fast jeden Fehler der Hausherren, konterte effektiv aus einer starken Abwehr heraus und hatte die Partie in der Sparkassenarena fast immer unter Kontrolle.
Die Hanseaten nutzten auch etliche Zeitstrafen für die Gastgeber, die in der Halle nicht jeder nachvollziehen konnte. Trotzdem hielt der HBW die Partie zunächst offen. Nach dem 10:11 (25.) unterliefen den Gastgebern allerdings einige technische Fehler. Den 14:11-Halbzeitvorsprung baute der Aufsteiger im zweiten Durchgang bis auf 20:14 (45.) aus. Als die meisten HBW-FANS das Spiel bereits abgeschrieben hatten, setzte ihr Team endlich das um, was ihnen Trainer Jens Bürkle in der Auszeit kurz zuvor mit auf den Weg gegeben hatte. Die Abwehr machte Druck auf die Angreifer, verleitete sie zu schnellen Abschlüssen und vorne spielten Schoch und Co., inszeniert von einem starken Spielmacher Björn Zintel, ihre Angriffe auf den Punkt. Plötzlich führte der Gast nur noch mit 22:21, die Hölle-süd bebte. Als aber die beiden Schiedsrichterinnen nach dem Anschlusstreffer den wieder genesenen Kristian Beciri für zwei Minuten auf die Bank schickten, war die Möglichkeit zum Ausgleich weg.
Wie auch die anderen sieben Zeitstrafen nutzten die Hanseaten die Überzahl, legten auf 24:21 vor. Nun war Balingen gezwungen, die Angriffe schneller abzuschließen. Ein gefundenes Fressen für Nationaltorhüter „Jogi“Bitter. Er schnappe sich einen überhasteten Abschluss nach dem anderen. Seine Mitspieler nutzten im Angriff ihre Chancen und Casper Mortensen setzte mit einem Hattrick den Deckel auf die Partie.