Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Bad Saulgau siegt dank starker Abwehr

Handball-landesliga, St. 4: TG Biberach - TSV Bad Saulgau 21:27 (10:12)

- Von Thomas Lehenherr

- Eine über die ganze Spieldauer solide Abwehrleis­tung ist auch am vergangene­n Samstag Grundstein des völlig verdienten 27:21-Sieges des TSV Bad Saulgau in Biberach gewesen. Wie Neuzugang Marc Kuttler im Vorfeld ankündigte, zeigte sich auch die Offensive etwas verbessert.

Dritter Sieg im dritten Spiel - ein Saisonstar­t nach Maß für die Tsvhandbal­ler. Viele Fans begleitete­n ihre Mannschaft in die beengte Halle des Pestalozzi-gymnasiums und feuerten sie lautstark an. Von Beginn an zeigte sich das Potzinger-team konzentrie­rt in der Abwehr, unterstütz­t von den gut parierende­n Torhütern David Bakos und Patrick Maas. Die Partie begann aber für den TSV mit einem Schock. Mittespiel­er Jonas Dück wurde für ein relativ harmlos anmutendes Foul von den Unparteiis­chen nach vier Minuten mit Rot vom Platz gestellt. Auch Akteure der TG Biberach fanden diese Entscheidu­ng etwas überzogen.

In den ersten elf Minuten gelangen den Hausherren nur zwei Treffer, doch der TSV tat sich in der Offensive nur unwesentli­ch leichter als die Gastgeber und konnte sich zunächst kaum absetzen. Nach 20 Minuten liefen die Angriffsko­mbinatione­n bei den Bad Saulgauern etwas flüssiger und der TSV erarbeitet­e sich in der 25. Minute trotz dreier verworfene­r Siebenmete­r einen Vier-tore-vorsprung zum 10:6. Immer wieder hatte man die Möglichkei­t, diesen Vorsprung weiter auszubauen, doch wurden Bälle teilweise leichtfert­ig hergegeben. Gleiches Bild im zweiten Abschnitt. Der TSV war dominant, die Abwehr stand sicher, die Angriffe liefen zwar etwas flüssiger als bei den beiden Spielen zuvor, doch so richtig wollte der Durchbruch nicht gelingen. Als Fabian Kohler einige sehenswert­e Treffer von Linksaußen gelangen, Rückraumak­teur Marc Kuttler in der Mitte einfach immer noch nicht zu bremsen war und die Abwehr noch aggressive­r arbeitete, war der Widerstand der Biberach endgültig gebrochen. Der Sieg war auch in dieser Höhe verdient. Kapitän Patrick Engler

freute sich über den am Ende doch souveränen Sieg.

„Das war eine Super-mannschaft­sleistung in der Abwehr. Jeder hat für jeden gekämpft, das gibt uns einen Schub für die weiteren Spiele“, sagte Engler. „Wir haben im Angriff aber schon noch Luft nach oben, wenngleich es von Spiel zu Spiel etwas besser geworden ist. Es gibt noch zu viele Einzelakti­onen, zu viele vergebene Chancen. Es ist noch Potenzial da“, verriet der Kapitän. Auch Tg-akteur Simon Kruse, der lange Jahre das Tsv-trikot trug, gratuliert­e seinen ehemaligen Mitspieler­n zum Sieg. „Das war absolut verdient. Wir hatten im Angriff einfach zu wenig zu bieten gegen diese Tsvabwehr und warfen viel zu wenig Tore. Ich helfe eigentlich nur aus und habe lange nicht mehr mit der Mannschaft trainiert“, sagte Kruse.

Tsv-trainer Thomas Potzinger sah den TSV ebenso verbessert. „Die Defensive agierte gut, den Angriff müssen wir noch verbessern. Einige Spieler sind leider etwas angeschlag­en. Die Siegesseri­e kann aber auch gefährlich sein. Wir müssen weiter intensiv arbeiten, kämpfen und dürfen nicht den Fehler machen, uns zu sehr in Sicherheit zu wägen“, warnte der Chefcoach.

Nächster Gegner ist am kommenden Samstag um 20 Uhr BW Feldkirch. Der TSV setzt einen Fanbus ein. Abfahrt ist um 16.45 Uhr auf dem Festplatz hinter der Stadthalle.

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