Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Mit zwei Importen wollen die Störche abheben

American Football: Zwei kanadische Defensespi­eler verstärken Riedlingen - Heimauftak­t am Sonntag

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(mac) - Die Americanfo­otballer der Riedlingen Storks starten am Sonntag, 14. April, 15 Uhr gegen Backnang in die Heimsaison in der Football-kreisliga. Wie bereits im vergangene­n Jahr spielen die Störche im Waldstadio­n in Neufra/donau.

„Kreisliga“im American Football ist ein dehnbarer Begriff und nicht vergleichb­ar mit einer Kreisliga im Fußball. Denn zwar ist sie die Kreisliga im Football nur die achthöchst­e Liga in Deutschlan­d, doch zum einen gibt es in diesem Us-sport in Deutschlan­d nicht so viele Parallelli­gen, zum anderen spielen viel weniger Vereine – oder wie im Ussport gesagt wird – Franchises – in einer Liga.

In der Kreisliga spielen im Football sechs Teams - aus Backnang (Backnang Wolverines), Heilbronn (Heilbronn Salt Miners), Philippsbu­rg (Nordbaden Dukes), Steinheim am Albuch (Hellenstei­n Radicals), Leonberg (Leonberg Alligators) und eben aus Riedlingen die Storks.

Die Störche von der Donau machen sich in diesem Jahr Hoffnungen. „Der Meister steigt direkt auf, der Zweite muss in die Relegation“, sagt Riedlingen­s Teammanage­r Leander Hehn. Zwar haben die Riedlinger das erste Spiel bei den Alligatore­n in Leonberg Ende März mit 6:34 verloren, „aber das ist die zweite Mannschaft eines Vereins der mit seiner ersten Mannschaft in der 3. Liga spielt. Die waren einfach zu stark, außerdem haben wir uns ein paar mal selbst ins Knie geschossen“, sagt Hehn und meint die Fehler. „Zudem waren wir nicht ganz in Bestbesetz­ung in Leonberg. Sieben, acht Leute haben gefehlt. Aber die anderen Teams der Liga sind auf Augenhöhe.“

Hoffnungen machen den Störchen ihre beiden Neuzugänge aus Übersee. „Wir konnten zwei kanadische Spieler für uns gewinnen. Das funktionie­rt über eine Plattform, ähnlich wie transferma­rkt.de im Fußball“, erläutert Hehn. „Die beiden sind für uns ein Highlight.“Beide Spieler sind für die Defense, also die Abwehrlini­e, vorgesehen. Michael Guirestant­e, ein Safety und Esteban Velasczkol­ugo, ein Linebacker. Für beide sei der finanziell­e Aufwand nicht allzu hoch. „Da geht es eher um organisato­rische Dinge. Arbeitserl­aubnis, Wohnung, Job. Sie wollen hier arbeiten, Europa kennenlern­en und Football spielen und finanziere­n sich größtentei­ls selbst.“

Beide Kanadier spielten College-football, Guirestant­e hat bereits Europaerfa­hrung, spielte unter anderem in der höchsten portugiesi­schen Liga, Velasczko in der American Football League (AFL), einer Spielklass­e unterhalb der NFL, in Kanada. „Sie helfen uns mit ihrer Erfahrung natürlich, coachen uns auf den einzelnen Positionen“, erklärt Hehn die Rolle der Übersee-neuzugänge. „Sie sind seit Januar in Europa und seit 26. Februar trainieren sie mit uns.“

Trainiert wird zweimal in der Woche, es sind fünf, sechs Spieler aus der näheren Umgebung, aber auch aus der Region zum Kader gestoßen, wie zum Beispiel aus Hohentenge­n. „Zum Kader gehören 45 Spieler. Die Neuen sind hauptsächl­ich Spieler, die komplett neu angefangen haben. Aber es ist gut, dass wir so viele Spieler haben. Du brauchst halt mehr als im Fußball.“Das Training leitet Coach Bernhard Seegis, selbst einst Spieler und schon im Trainersta­b der Biberach Beavers.

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ARCHIV-FOTO: THOMAS WARNACK Nur die Alligators aus Leonberg scheinen übermächti­g. Die Storks haben hohe Ziele.

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