Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Wenn nicht jetzt, wann dann?
Fußball-landesliga, St. 4: TSV Riedlingen - SV Hohentengen (Sa., 17 Uhr, Donaustadion)
(mac/zak) – Jetzt gilt es für den TSV Riedlingen. Der bis dato letzte Sieg ist etwas mehr als einen Monat her (23. März, 3:2 in Wangen), da wäre es gegen den TSV Harthausen/scher (Samstag, 17 Uhr, Donaustadion) Zeit für eine Kurskorrektur. Zumal die Konkurrenz auf den Plätzen hinter den Rothosen – namentlich ausgerechnet der Bezirksrivale SV Hohentengen – bis auf drei Punkte an die Mannschaft von Raphael Sontheimer herangerückt ist.
Noch hadert Sontheimer mit dem 1:3 in Ochsenhausen. „Wir müssen in der ersten Halbzeit mit 1:0 oder vielleicht sogar 2:0 führen. In der zweiten Halbzeit verlieren wir zunächst total den Faden. Dann schießen wir das vermeintliche 1:0….“, sagt Sontheimer. Eigentlich sei es nicht seine Art, sich über den Schiedsrichter zu beschweren, „aber das kann gar kein Abseits gewesen sein“, sagt er. „Dennis flankt fast von der Grundlinie, Pascal kommt von hinten, bringt so einen Druck hinter den Kopfball. Das schaffst du gar nicht, wenn du weiter vorne stehst“, ärgert sich der Trainer über das nicht gegebene Tor.
Doch er sagt auch, dass sich seine Mannschaft schlussendlich nach dem 1:1-Ausgleich nicht clever verhalten habe. „Da machen wir dann Hauruckaktionen, machen einen individuellen Fehler, der zum 1:2 führt, statt geduldig weiterzuspielen.“
Fehler, die es nun abzustellen gilt. „Klar, gegen Harthausen müssen wir.“Aber schließlich habe man genügend Qualität. „Gegen den Tabellenletzten müssen
wir natürlich den Anspruch haben zu gewinnen. Im Pokal haben wir die Harthausener mit 4:1 geschlagen, das Hinspiel haben wir aber 1:3 verloren.“Die Fehler von damals dürfe man nicht noch einmal machen. „Wir müssen unser Spiel durchziehen“, fordert der Spielertrainer. „Die Jungs wissen, um was es geht auf dem Platz. Wir sind in der Pflicht. Wir müssen liefern.“
Doch das Osterwochenende sollte eine Warnung sein. Damals wollte der TSV vier bis sechs Punkte und ging aus den Spielen gegen Friedrichshafen und gegen Baindt mit nur einem Zähler
raus. Und auch vor den Spielen gegen Ravensburg II und in Ochsenhausen hatte man mehr ins Auge gefasst als einen Zähler. Personell fehlen weiter die Langzeitverletzten. Hannes Schmid war in dieser Woche im Training, soll aber natürlich noch geschont und langsam wieder herangeführt werden. „Ziel ist das Straßbergspiel“, sagt Sontheimer. Diese Partie findet in 14 Tagen statt.
Der TSV Harthausen/scher dürfte am vergangenen Mittwoch, mit dem 0:2 gegen Hohentengen, die letzte realistische Chance auf den Klassenerhalt verspielt haben. Auch gegen die Beckert-mannschaft
ließ der TSV seine Chancen liegen. Spielertrainer Akin Aktepe fordert: „Wir müssen einfach endlich Tore machen. Egal wie!“Zehn Punkte beträgt der Rückstand auf den vermeintlich rettenden Rang zwölf.
Dennoch sagt Akin Aktepe, auf die Frage, ob er noch an den Klassenerhalt glaube: „Ja, absolut. Noch ist alles möglich und wir geben nicht auf. Ich denke, meine Spieler wissen, was die Zeit geschlagen hat“, sagt Aktepe. Der 31-jährige Gammertinger bezeichnet den Gegner als „unangenehm“, der viele schnelle Spieler in seinen Reihen habe.