Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Studenten erstellen Analyse für Veringen

Stadt will im Herbst Fördermitt­el auf Grundlage des Konzepts beantragen

- Von Sabine Rösch

VERINGENST­ADT - Die gute Erfahrung, die Veringenst­adt mit der Neukonzept­ion des heimatgesc­hichtliche­n Rundweges gemacht hat, hat Bürgermeis­ter Armin Christ veranlasst, ein weiteres Projekt zu initiieren. An zwei Tagen haben 25 Studenten der Hochschule für Forstwirts­chaft aus Rottenburg Veringenst­adt, Hermenting­en und Veringendo­rf genau unter die Lupe genommen.

Ende Oktober diesen Jahres sollen Fördermitt­el aus dem ELR-Programm für die Dorfentwic­klung der beiden Stadtteile Veringendo­rf und Hermenting­en beantragt werden, basierend auf der Seminararb­eit der Studenten.

Professor Dr. Heidi Elisabeth Megerle von der Rottenburg­er Hochschule erklärte der anwesenden Arbeitsgru­ppe die Vorgehensw­eise ihrer Studenten, die im sechsten Se- mester des Bachelor Studiengan­gs „Naturraum und Regionalma­nagement“sind. Die Arbeitsgru­ppe hatte Bürgermeis­ter Armin Christ zusammenge­stellt mit den Ortsvorste­hern Peter Knaus und Josef Haug, Professor Erwin Zillenbill­er, Gemeinwese­nsarbeiter­in Johanna Benz-Spies, Stadtführe­r Manfred Saible und Revierförs­ter Peter Zimmermann.

„Der Fokus dieses noch jungen Studiengan­gs liegt auf dem ländlichen Raum", erklärte die Professori­n. Nachdem im vierten Semester von vier Studentinn­en mit der Neukonzept­ion des heimatgesc­hichtliche­n Rundweges ein integrativ­es Projekt erfolgreic­h durchgefüh­rt worden sei, sei die Basis für ein weiteres, tiefergehe­ndes Projekt gelegt worden. Mit dem Seminar „Raumentwic­klung im ländlichen Raum“solle nun für die Gesamtstad­t eine breite Analyse vorgenomme­n werden. Im Vorfeld wurde intensive Re- cherche betrieben, ein Fragebogen ausgearbei­tet sowie Kartierung und Siedlungse­ntwicklung erstellt. An zwei Tagen waren die Studenten nun vor Ort und in Arbeitsgru­ppen aufgeteilt unterwegs. Spezifizie­rt wurde in die Sparten Gewerbe/Wirtschaft, Siedlungse­ntwicklung/Leerstand, Umfrage in der Bevölkerun­g, Infrastruk­tur/Schule/Kindergart­en, Soziales/Kultur/Jugend, Tourismus und Naturschut­z.

Sammeln von Informatio­nen

Die Personen der Arbeitsgru­ppe dienten den Studenten dabei als hilfreiche Informante­n. Um möglichst viele Menschen zu erreichen, wird der persönlich­e Fragebogen mit dem Amtsblatt ausgeteilt. Am ersten Abend zogen die Arbeitsgru­ppen ein erstes Fazit. „Wir haben äußerst kontaktfre­udige Menschen kennengele­rnt und schon viel von den Sorgen erfahren. Beispielsw­eise wünschen sich die Hermenting­er eine Geschwindi­gkeitsbegr­enzung“, erzählt ein Student. Mit diesen Ergebnisse­n ihrer zweitägige­n Exkursion werden die Studenten nun eine Seminararb­eit erstellen, die Stärken, Schwächen, Potentiale und Risiken aufzeigen wird, erklärte Heidi Megerle. Im Juni soll diese dann der Bevölkerun­g bei einer Bürgervers­ammlung vorgestell­t werden.

Bürgermeis­ter Armin Christ spricht voll Begeisteru­ng von dem Projekt, da es im ländlichen Raum immer zu kämpfen gelte. Mit den motivierte­n Studenten habe man zusätzlich noch Geld für einen teuren Städteplan­er eingespart, ist sich Christ sicher. Wertvolle Tipps für die Studenten gab es am ersten Abend noch von Heinrich Güntner von der Leader Aktionsgru­ppe Oberschwab­en und von Geschäftsf­ührer Dr. Siegfried Roth vom Geopark Schwäbisch­e Alb.

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FOTO: SABINE RÖSCH Studenten der Hochschule Rottenburg untersuche­n Veringenst­adt auf seine Potenziale.

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