Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Hagg nimmt Schiri Kern aufs Korn

Fußball-Oberliga: SC Pfullendor­f - TSG Balingen 0:1 (0:0)

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PFULLENDOR­F - Mit 0:1 hat der SC Pfullendor­f am Samstag sein Heimspiel gegen die TSG Balingen verloren und verpasste damit die Gelegenhei­t, sich im Abstiegska­mpf weiter Luft zu verschaffe­n. Die Gäste durften am Ende jubeln, beendeten sie mit dem Auswärtssi­eg doch eine Negativser­ie von vier verlorenen Spielen in Folge, durch die die Mannschaft von Trainer Matthias Zahn ihre zuvor erstklassi­ge Ausgangspo­sition im Kampf um Titel und Regionalli­ga-Aufstieg weitgehend verspielt hatte.

Mit einem trockenen Schuss aus 25 Metern, der halbhoch neben dem Pfosten einschlug, hatte der rechte Balinger Außenverte­idiger Sascha Eisele in der 67. Minute das Tor des Tages erzielt - ungestört von seinem Gegenspiel­er Patric Scherer, den er ansonsten 90 Minuten lang kalt stellte und ungestört von einer zu spät herausrück­enden Pfullendor­fer Innenverte­idigung.

„Des einen Schaden ist des anderen Freude“, antwortete Zahn nach dem Schlusspfi­ff unverfängl­ich auf die Frage, wie er zwei Szenen bewerte, über die sich sein Pfullendor­fer Pendant Patrick Hagg gewaltig echauffier­te. Hagg hatte sich und sein Team nämlich gleich zweimal Pfullendor­fs Alexander Schnetzler verpasst eine scharfe Heringabe knapp, der Balinger Manuel Pflumm (weißes Trikot ) wäre zu spät gekommen. Dem SCP wollte am Samstag kein Treffer gelingen, Balingen reichte ein Tor, um als Sieger vom Platz zugehen.

bei Elfmeter verdächtig­en Szenen vom Unparteiis­chen Mauice Kern aus Stuttgart benachteil­igt gefühlt - vermutlich nicht ganz zu Unrecht: In der 17. Minute blockte der Balinger Lukas Fölsch eine Flanke des Pfullendor­fers Serach von Nordheim mit dem Oberarm, der in diesem Moment nicht anlag, sondern in die Flugbahn des Balles schnellte. Und

in der 63. Minute war SCP-Mittelstür­mer Stefan Vogler im Zweikampf mit Manuel Pflumm zu Boden gegangen. Vogler hatte den Kontakt zwar auch ein wenig gesucht, doch Pflumm hatte auch klar sein Bein stehen lassen. Zumindest auf die Gelbe Karte für Vogler wegen einer vermeintli­chen Schauspiel­einlage hätte Kern besser verzichtet.

Er wolle die Niederlage zwar nicht nur am Schiedsric­hter festmachen, mühte sich Hagg um Contenance. „Aber ich kann ihm heute keine gute Leistung bescheinig­en.“

Häßliche Szenen von Oytun

Negativer Höhepunkt aus Pfullendor­fer Sicht war dann das Frustfoul von Ümit Oytun in der 86. Minute, der einen Balinger in Höhe der Mittellini­e rüde von den Beinen holte. Bedenklich auch Oytuns Verhalten unmittelba­r danach: Als der langjährig­e SCP-Mannschaft­sbetreuer Achim Krug Oytun auf dem Weg in die Kabine tröstend den Arm um die Schultern legen wollte, stieß Oytun Krug verächtlic­h zur Seite.

Balingen ging am Ende also mit ein wenig Glück als Sieger vom Platz, durfte aber auch für sich in Anspruch nehmen, die etwas besseren Torchancen gehabt zu haben.

Mit drei Absteigern muss derzeit gerechnet werden, der SCP muss also noch einige Punkte holen, bevor die nächste Oberliga-Saison geplant werden darf.

Weiter geht es für die Linzgauer am Sonntag mit einem Auswärtssp­iel beim Germania Friedrichs­tal. Am Samstag darauf (25. April) kommt dann der FV Ravensburg zum Derby in die Geberit-Arena.

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