Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Besucher kehren beseelt und erfüllt vom Katholiken­tag heim

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Zum Leitartike­l „Sehr deutsche Veranstalt­ung“(28.5.): Herr Nachbaur schrieb sich seinen Frust über den Katholiken­tag von der Seele. Eine sehr deutsche Veranstalt­ung sei es seiner Meinung nach.

Was ist denn bitte sehr deutsch? Das große Angebot, die kritischen Worte und Themen oder etwa die seiner Meinung nach geringe Beteiligun­g? Ich finde, dass das „Zentralkom­itee der deutschen Katholiken“(ZdK) sehr wohl ein gutes und umfangreic­hes Angebot organisier­t hat.

Ich halte es auch für notwendig, dass die Laienvertr­etung der deutschen Katholiken ihre Stimme zu aktuellen Themen erhebt, auch wenn Bischöfe es schon getan haben. Es steht den Kirchen (katholisch und evangelisc­h) gut zu Gesicht, sich einzumisch­en, sowohl politisch als auch gesellscha­ftlich. Auf Kirchen- und Katholiken­tagen kann man sich sehr wohl fühlen und sich in einer großen Gemeinscha­ft verankert fühlen. Die allermeist­en Besucher kehren beseelt und erfüllt heim. Falls Herr Nachbaur dies nicht nachvollzi­ehen kann, soll er doch bitte in die Sportredak­tion wechseln und von gut besuchten Zweitligas­pielen berichten, wenn er darin sein Heil finden sollte.

Im Übrigen sind solche nationalen Glaubenstr­effen sehr wohl Feste des Glaubens, auch wenn sie nicht von Rom organisier­t sind und Weltjugend­tag heißen und weniger als eine Millionen Besucher aufweisen. Martin Bösch, Sigmaringe­n

Trotz Wandel dürfen wir stolz auf den Katholiken­tag sein

Es gehört sicherlich zum Profil der „Schwäbisch­en Zeitung“, dem 100. deutschen Katholiken­tag in Leipzig einen Leitartike­l zu widmen.

Umso überrasche­nder war es für mich zu lesen, dass das Katholiken­treffen dabei mit einem zweitklass­igen Bundesliga­heimspiel verglichen wird. Natürlich sind 30.000 Dauerbesuc­her keine spektakulä­re Anzahl bei fast 24 Millionen Katholiken in Deutschlan­d. Aber die Bedeutung des Treffens und das Engagement so vieler Beteiligte­r derart herunterzu­spielen und gegen Einladunge­n aus Rom aufzurechn­en, halte ich für etwas respektlos.

Ich wäre gerne nach Leipzig gefahren, wollte aber auch das Fronleichn­amsfest in meiner Gemeinde mitfeiern. Noch heute erinnere ich mich an ein Katholiken­treffen in einer anderen ostdeutsch­en Stadt: Dresden 1987. Für die Christen der DDR damals ein äußerst wichtiges, ermutigend­es Treffen. Und für die SED-Diktatur ein Treffen, das sie argwöhnisc­h von der Stasi bespitzeln ließ. Keine Frage, Katholiken­und Kirchentag­e unterliege­n einem Wandel, aber dürfen wir nicht auch stolz sein auf diese „sehr deutsche Veranstalt­ung“? Meinrad Bauer, Friedrichs­hafen

Das Frühstücks­brötchen blieb uns im Halse stecken

Zum Foto von Rockstar Iggy Pop (30.5.): Die Schockbild­er auf Zigaretten­schachteln sind gewöhnungs­bedürftig, aber das Bild auf der Journalsei­te zum Rockavaria-Festival ließ uns an Horrorszen­arien denken, und das Frühstücks­brötchen blieb uns im Halse stecken.

Heutzutage bringt man schon für viele Bilder Verständni­s auf, aber dafür nicht! Muss man sowas dem Leser am frühen Montagmorg­en zumuten? Gisela Dietrich, Messkirch

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