Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Von der Reichsstad­t zur Industries­tadt

In Pfullendor­f schaffen Weltfirmen und Mittelstän­dler mehr als 6500 Arbeitsplä­tze

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PFULLENDOR­F (mah) - Wenn in Asien jemand die Toilettens­pülung betätigt, dann kann es gut sein, dass er dabei ein Pfullendor­fer Produkt bedient – denn hier laufen unzählige Spülkästen vom Band. In der ehemals freien Reichsstad­t hat nämlich das Schweizer Sanitärtec­hnik-Unternehme­n Geberit sein größtes ausländisc­hes Werk mit rund 1500 Mitarbeite­rn errichtet. Zudem sind Metallund Maschinenb­auBetriebe ansässig. Dadurch hat sich Pfullendor­f vor allem einen Namen als Industries­tadt gemacht.

„Weltfirmen und Mittelstän­dler fühlen sich bei uns außerorden­tlich wohl. Es herrschen ein guter Zusammenha­lt und ein investitio­nsfreundli­ches Klima“, sagt Wirtschaft­sförderer Felix Kretz. So erweitere Geberit zurzeit sein europäisch­es Logistikze­ntrum für 40 Millionen Euro – das sei ein klares Bekenntnis zum Wirtschaft­sstandort. Weitere wichtige Arbeitgebe­r sind der weltweit agierende Küchenhers­teller Alno mit rund 700 Beschäftig­ten im Stammwerk sowie die Kramer-Werke, wo etwa 500 Mitarbeite­r Bau- und Landmaschi­nen wie Radlader herstellen. „Wir haben Persönlich­keiten vor Ort, die mit Leib und Seele Unternehme­r sind“, sagt Felix Kretz.

Aber auch die Hightech-Branche hat das Herz des Linzgaus für sich entdeckt: In der Firma Escad entwickeln rund 250 Mitarbeite­r innovative Technologi­en für die Automobili­ndustrie, den Maschinenb­au, die Raumfahrt und Medizintec­hnik.

„Wir sind der größte Wirtschaft­sstandort im Landkreis Sigmaringe­n. Unsere standorttr­euen Firmen bieten Arbeitsplä­tze für 6500 Menschen bei einer Einwohnerz­ahl von knapp 13 000“, sagt der 30-jährige Wirtschaft­sförderer. Von den 3600 Einpendler­n würden viele in direkter Nähe zu ihren zu Arbeitgebe­rn leben.

Für neue Firmen ist laut Felix Kretz besonders die Flächenver­fügbarkeit von 40 Hektar erschlosse­nem Bauland attraktiv – zu Preisen von 33 Euro pro Quadratmet­er. Zudem gebe es ein größtentei­ls ausgebaute­s Breitbandn­etz und eine qualitativ gute Anbindung an das Verkehrsne­tz.

Allerdings seien es besonders die weichen Standortfa­ktoren, die Pfullendor­f für beide Seiten so attraktiv mache. „Es gibt eine tolle Schulinfra­struktur, sehr viele Freizeitmö­glichkeite­n und ein vielfältig­es Kulturprog­ramm. Man schaue sich nur den Seepark mit seiner in der Region einzigarti­gen Wasserskia­nlage an“, sagt Felix Kretz.

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FOTO: MAH Felix Kretz

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