Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Am Wochenende ist wieder Klassikwelt
Vom 3. bis 5. Juni geht es in Friedrichshafen um historische Mobilität in allen Facetten
FRIEDRICHSHAFEN - Vorhang auf für historische Mobilität in all ihrer Vielfalt: Von Freitag bis Sonntag, 3. bis 5. Juni, steigt auf dem Häfler Messegelände wieder die Klassikwelt Bodensee. Die Verkaufs- und Erlebnismesse gehört zu den „führenden Oldtimer-Messen in Deutschland“. Das jedenfalls sind die Worte von Klaus Wellmann. Der Häfler Messechef hat am Montagmorgen den Medien das Oldtimer-Event schmackhaft gemacht.
Wellmann spricht von „Mobilitätsevent“. Das erklärte Alleinstellungsmerkmal: Es geht um fliegende Historie, Oldtimer auf dem Wasser, vor allem aber um historische Mobilität auf dem Land. Kommt sie zweioder vierrädrig daher. Klaus Wellmann, der zusammen mit Klassikwelt-Projektleiter Roland Bosch standesgemäß zur Pressekonferenz gekommen ist (im VW-Käfer mit angehängtem Eriba-Wohnwagen), erwartet über das verlängerte Wochenende 38 000 Besucher. Allein 7000 Klassikfans kommen ohne Eintritt aufs Messegelände. Vorausgesetzt, sie reisen mit ihrem Oldie an – also einem historischen Fahrzeug, das mindestens 30 Jahre alt ist.
Oldtimer als Wirtschaftsfaktor
Roland Bosch plauderte vor Journalisten über das anstehende „dynamische Event“. Weil die Messe kein Museum sei, sondern die Autos auch Rennen fahren. Weil geschraubt werde und weil es innerhalb der „lebendigen Werkstatt“viel zu lernen gebe. Letztendlich spreche die Veranstaltung auch alle Sinne der Besucher an. Bosch plauderte aber auch über das „Oldtimergeschäft als Wirtschaftsfaktor“. Freilich, das Gros aller Oldie-Fans und Oldtimer-Besitzer setze sich nicht mit dem Blick auf Wertzuwachs ans Steuerrad eines Oldtimers: „Die meisten fahren aus Spaß. Sie sind unterwegs aus Freude am Fahren“, weiß Roland Bosch. Auch eine Wahrheit in Oldiekreisen: Mit „Garagengold“lässt sich tatsächlich Geld verdienen – mit ausgesuchten Autos von Porsche, Mercedes oder BMW. Wie, erklärte Karl-Heinz Auer, Geschäftsführer der BMW-AuerGruppe, mit Blick auf den mitgebrachten BMW 507 Cabrio: „Der Wert der Designer-Ikone hat sich in den vergangenen fünf Jahren verdopelt.“Da geht’s heute um Preise über der zwei Millionen-Euro-Grenze. Die neunte Auflage der Oldtimermesse hat wieder etliche Sonderschauen im Programm. Neben „Mythos Porsche“inszenieren die Messemacher rund um Projektleiter Roland Bosch „Vive la France“(rund um „Ente“und DS) und „100 Jahre BMW“. Die bayerischen Autobauer haben ja als Flugzeugmotorenbauer angefangen. Der Propeller im blauen-weißen Emblem erinnert noch heute an die ersten Tage.