Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Auch für Bellarabi, Brandt und Rudy ist der Traum vorbei
ASCONA (SID/dpa) - Als sich Karim Bellarabi, Julian Brandt, Sebastian Rudy und Marco Reus vorzeitig aus dem EM-Trainingslager von FußballWeltmeister Deutschland am Lago Maggiore verabschieden mussten, floss nicht nur bei dem ausgebooteten Quartett die ein oder andere Träne. Auch der Himmmel am Tessin weinte passend zur Weltuntergangsstimmung beim „Streich-Quartett“, für das am Dienstag ein großer Traum geplatzt war. Während Reus’ Streichung für Erstaunen sorgte, kam das Aus für Brandt, Bellarabi und Rudy dagegen nicht überraschend. „Ich danke den Spielern. Sie haben ihre Sache sehr gut gemacht. Ich hoffe, dass sie die Enttäuschung gut wegstecken“, sagte Löw und gab allen Aussortierten mit auf den Weg, dass sie auch „in den nächsten Monaten und Jahren“noch eine Rolle in der Nationalmannschaft spielen.
Schweinsteiger trainiert wieder
Das sieht auch der ehemalige DFBTeamchef Rudi Völler so. „Julian Brandt gehört die Zukunft“, sagte Leverkusens Sportchef der „Rheinischen Post“und äußerte trotz der Ausbootung der Bayer-Profis Bellarabi und Brandt Verständnis für Löws Entscheidung: „Ich bin schon enttäuscht, aber ich weiß auch, wie schwer das für Joachim Löw ist. Ich habe solche Entscheidungen selbst schon treffen müssen.“
Die angeschlagenen Bastian Schweinsteiger (Knie) und Mats Hummels (Muskelfaserriss) zählen hingegen zum 23-köpfigen Kader. Kapitän Schweinsteiger steht wieder im Mannschaftstraining. Der 31-Jährige war am Dienstag bei der vorrangig taktischen Übungseinheit vor 350 Kindern in Ascona dabei. Hummels absolvierte auf einem Nebenplatz eine leichte Laufeinheit.