Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Stadt will Schulbushaltestelle optimieren
Gammertinger Gemeinderat gibt sein Okay – Umsetzung für die Sommerferien geplant
GAMMERTINGEN - Lehrer, Schüler, Eltern und Busfahrer sind unzufrieden mit der Ein- und Ausstiegssituation bei der Schulbushaltestelle in der Gammertinger Josef-Wiest-Straße. In seiner Sitzung am Dienstag hat nun der Gemeinderat beschlossen, die Haltestelle mit einigen Umgestaltungsmaßnahmen zu optimieren und vor allem sicherer zu machen.
Der große Wurf sei es allerdings nicht, sagte Bürgermeister Holger Jerg, denn er hofft, im Zusammenhang mit dem Bau der Festhalle eine weitaus deutlichere Verbesserung zu erreichen. „Vielleicht können wir dann aus der Sackgasse eine Durchgangsstraße machen, was die Situation deutlich entspannen würde“, so Jerg. Bereits im Jahr 2004 gab es Pläne für umfangreiche Maßnahmen. Da war vorgesehen, auch die angrenzenden Grünbereiche miteinzubeziehen. Doch die Pläne wurden wieder verworfen, weil die Umsetzung fast eine halbe Million Euro gekostet hätte und sie dann offenbar doch nicht so überzeugend waren.
Ingenieur Gerhard Lutz stellte nun in der Sitzung seine Pläne für die kleine Lösung vor. Er empfiehlt, den Gehweg entlang der Lauchert etwas zu verbreitern, damit die Schüler beim Ankommen mehr Platz zum Aussteigen haben. Teilweise gibt es hier noch städtischen Grund, der dafür genutzt werden könnte. „Eventuell kann die Stadt auch noch etwas Gelände hinzukaufen“, so Lutz. Hier könnten dann drei, vier Busse gleichzeitig hintereinander halten, um die Schüler aussteigen zu lassen.
Deutlich komplizierter ist die Situation mittags beim Einsteigen. Das geschieht auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Um da hinzukommen, müssen die meisten Schüler die Straße erst mal überqueren. Hier warten dann oft recht viele auf den entsprechenden Bus. „Beim Einsteigen kommt es dann immer wieder zu Drängeleien und gefährlichen Situationen“, gibt der Bürgermeister zu.
Sechs Einstiegsplätze
Gerhard Lutz schlägt nun vor, sogenannte Leitgitter zu installieren. Sie sollen verhindern, dass sich bei der Bustür Menschentrauben bilden. Insgesamt sechs Stellplätze für lange Busse könnten eingerichtet werden und damit auch sechs Einstiegsplätze. Vier Stellplätze könnten im hinteren Bereich entstehen, zwei vor der Krümmung in Richtung Lindenstraße. Damit der hinterste Bus auf seinen Stellplatz einscheren kann, müsste eine Zaunecke zurückversetzt werden. Veränderungen sollen auch an den Garagen vorgenommen werden, die die Stadtwerke nutzen. Das sei jedoch kein Problem, so Lutz, weil die Grundstücke der Stadt gehörten. Ein Fahrversuch mit Bussen, habe gezeigt, dass alles funktionieren würde, betont er. Fotos, die er in der Sitzung präsentierte, dokumentierten dies. Zwischen den Bussen bleibt genügend Platz, damit Schüler auch nach Ankunft der Busse auf die Einstiegsseite der Straße gelangen können.
Der Gemeinderat gab nach einigen Rückfragen der Räte sein einstimmiges Okay zu den Maßnahmen. Die Verwaltung will nun die Vorbereitungen treffen, sodass alle Vorhaben während der Sommerferien umgesetzt werden können. Die Kosten belaufen sich auf etwa 50 000 Euro.