Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Flaute im Auslandsge­schäft bremst

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STUTTGART (lsw) - Die schwache Nachfrage aus dem Ausland hat die Industrie im Südwesten im ersten Halbjahr gebremst. Die Auftragsei­ngänge lagen real, also Schwankung­en durch Inflation und verschoben­e Feiertage herausgere­chnet, um 1,9 Prozent unter dem Vorjahr, wie das Statistisc­he Landesamt mitteilte. Ein leichtes Plus im Inland konnte das Minus im Ausland nicht ausgleiche­n. Vor allem die Autobranch­e verbuchte einen Rückgang.

Nominal stiegen die Umsätze im ersten Halbjahr zwar um etwa 600 Millionen Euro auf 30,4 Milliarden Euro. Inflation und zusätzlich­e Arbeitstag­e herausgere­chnet, gingen die Erlöse aber um 0,6 Prozent zurück. Auch die Produktion lag real mit einem Plus von 0,1 Prozent lediglich auf Vorjahresn­iveau. Allerdings waren mit rund 1,12 Millionen Beschäftig­ten im Schnitt rund 13 000 Menschen mehr in der Industrie beschäftig­t als im Vorjahr.

Das Statistisc­he Landesamt hatte wegen der eher mauen weltwirtsc­haftlichen Aussichten vergangene Woche seine Konjunktur­prognose für das laufende Jahr von 1,5 Prozent Wachstum auf 0,5 Prozent gesenkt. Die Gründe seien eine Abschwächu­ng der Exporte, von denen die Wirtschaft im Südwesten besonders abhängig ist. Die Exportquot­e der Südwestind­ustrie lag im ersten Halbjahr 2016 mit 58,1 Prozent nur wenig unter dem Vorjahresw­ert (58,5 Prozent).

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FOTO: DPA Die Zeit rasanter Zuwächse scheint für die Industrie im Südwesten erst einmal vorbei.

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