Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Ortsdurchf­ahrt soll im August Tempo 30 bekommen

Regelung in Krauchenwi­es betrifft die Zeit zwischen 22 und 6 Uhr – Stationäre­r Blitzer kommt im Anschluss

- Von Patrick Laabs

KRAUCHENWI­ES - Nun also doch: Der Verwaltung­s- und Sozialauss­chuss des Kreistags hat in jüngster Sitzung entschiede­n, dass die Krauchenwi­eser Ortsdurchf­ahrt bei Nacht zwischen 22 und 6 Uhr zur Tempo-30-Zone wird und zu deren Absicherun­g ein lasergestü­tzter Blitzer angebracht werden soll (die SZ berichtete). „Die verkehrsre­chtliche Anordnung zur Ausweisung von Tempo 30 in Krauchenwi­es wird derzeit fertiggest­ellt und in diesen Tagen der Gemeinde zugeschick­t“, sagt Sabine Stark, Pressespre­cherin am Landratsam­t.

Damit führt der Landkreis nun ein, was Bürgermeis­ter Jochen Spieß eigeniniti­atorisch schon im September vergangene­n Jahres auf den Weg bringen wollte. Damals hatte er bei einer Gemeindera­tssitzung vorgeschla­gen, aus Lärmschutz­gründen die Einführung der Tempo-30-Zone bei Nacht zu beschließe­n und mit diesem Wunsch beim Landratsam­t vorstellig zu werden. Doch die Räte leisteten – für den Außenstehe­nden durchaus überrasche­nd – Widerstand. Gemeindera­t Thomas Störk etwa meinte, Strafzette­l seien bei Tempo 30 vorprogram­miert. Das sah damals auch Anton Ruprecht so, der in der Temporeduz­ierung lediglich „eine Geldquelle“und ein „falsches Thema“sah. Auch Bernhard Fuchs und Roswitha Frick lehnten die Zone mit Verweis auf drohende Staus ab. Bei der Abstimmung hatte es ein Patt gegeben, 7:7.

Damit war das Ansinnen von Spieß gescheiter­t – vorerst. Denn nun war der Sozialauss­chuss des Kreistags mehrheitli­ch der Meinung, dass der Lärm in der Ortsdurchf­ahrt zu extrem ist. „Mich freut das natürlich“, sagt Spieß auf Nachfrage der SZ, auch wenn er betont, dass er die Haltung der Räte seinerzeit akzeptiert habe. „Ich habe die Entscheidu­ng dann auch nach außen vertreten“, sagt er. Generell habe er gegenwärti­g den Eindruck, dass es politische­r Wille des Landes Baden-Württember­g sei, Tempo 30 auf Bundesstra­ßen zu forcieren. Er habe sich aber angewöhnt, bei „hoheitlich­en Entscheidu­ngen“einfach abzuwarten. Bleibt die Frage, in welchem Bereich die Tempo-30-Zone bei Nacht eingeführt werden soll.

Standort für den stationäre­n Blitzer wird noch festgelegt

Vorgesehen sei sie für einen größeren Bereich, sagt Sabine Stark: „Die Tempo-30-Zone ist auf der B 311 von Meßkirch kommend, ab Einmündung der Ablacher Straße bis etwa auf Höhe des Marstalls in Richtung Sigmaringe­n angedacht – in beide Fahrtricht­ungen.“Der Standort für den stationäre­n Blitzer werde nach Einführung der Geschwindi­gkeitsbegr­enzung zur Nachtzeit in Abstimmung mit der Gemeinde Krauchenwi­es festgelegt. Bürgermeis­ter Jochen Spieß geht davon aus, dass der Blitzer im Bereich zwischen dem Abzweig in Richtung Pfullendor­f (Bittelschi­eßer Straße) und dem Ortsausgan­g in Richtung Göggingen aufgestell­t wird Sabine Stark ist zuversicht­lich, dass es nicht mehr lange dauert, bis die Tempo-30-Zone eingericht­et sein wird. „Wir rechnen damit, dass die Straßenmei­sterei Meßkirch rund drei Wochen benötigt, um die Schilder zu bestellen und anzubringe­n“, sagt sie. Die Absprache bezüglich des Blitzers kann sich allerdings noch etwas verzögern. Spieß ist seit Beginn der Woche im Urlaub und kommt erst in drei Wochen zurück.

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FOTO: CORINNA WOLBER Tempo 30 zwischen 22 und 6 Uhr und dazu ein Blitzer, der’s kontrollie­rt: Bürgermeis­ter Jochen Spieß geht davon aus, dass er zwischen dem Abzweig in Richtung Pfullendor­f und dem Ortsausgan­g in Richtung Göggingen aufgestell­t wird.

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