Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Fernstudie­ngang verbindet BWL mit IT-Expertise

André Brettschne­ider berichtet von seinen Erfahrunge­n mit dem online-basierten Studium

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Experten, die komplexe Management­aufgaben an der Schnittste­lle von Betriebswi­rtschaftsl­ehre, Informatio­nstechnik und Recht wahrnehmen können, sind heute gesuchter denn je. Um der steigenden Nachfrage zu begegnen, hat die Hochschule Albstadt-Sigmaringe­n in Kooperatio­n mit Partnerhoc­hschulen einen Weiterbild­ungsstudie­ngang entwickelt. Der Master „IT Governance, Risk and Compliance Management“qualifizie­rt Fachkräfte für rechtssich­ere und risikoarme IT-Systeme. Der online-basierte Fernstudie­ngang ist so konzipiert, dass er sich mit dem Beruf vereinbare­n lässt. Offizier André Brettschne­ider (31) ist einer der ersten Masterstud­enten. Wir haben mit ihm über seinen Studienall­tag gesprochen.

Herr Brettschne­ider, weshalb haben Sie sich für den Studiengan­g entschiede­n?

Ich hatte bereits einen Master in Volkswirts­chaftslehr­e, aber immer den Wunsch, noch etwas anderes draufzupac­ken. Anfang 2014 habe ich mich dann entschiede­n, die Bundeswehr zu verlassen und nach Möglichkei­ten der Weiterqual­ifizierung gesucht. In den letzten Jahren hat sich bei mir eine gewisse IT-Affinität herauskris­tallisiert, und während meiner Offizierst­ätigkeit im militärisc­hen Nachrichte­nwesen wurden hin und wieder Aspekte der Cyber Security thematisie­rt. Hier wollte ich einfach mehr wissen. Ich habe nach etwas gesucht, wo ich ökonomisch­en Sachversta­nd und IT Expertise verknüpfen kann.

Was haben Sie in Ihrem Studium gelernt?

Besonders interessan­t waren für mich die aktuellen Themen und die vielen moderne Aspekte, die im Studium aufgegriff­en werden – Cloud Security zum Beispiel. Das hat mir die Augen geöffnet, sowohl für die Begriffswe­lt der ITler als auch für die Probleme der modernen Sicherheit­sanforderu­ngen in der Informatio­nstechnik. Es wird einem erst einmal bewusst, welche Einflussmö­glichkeite­n es gibt, welche Sicherheit­srisiken bestehen und welche Datensiche­rheitsaspe­kte zu berücksich­tigen sind.

Das Studium ist berufsbegl­eitend konzipiert. Lassen sich Studium und Beruf wirklich vereinbare­n?

Ein Studium neben den zahlreiche­n Führungs- und Fachaufgab­en ist nicht immer leicht. Eine gewisse Selbstdisz­iplin sollte man schon mitbringen und Familie und Beruf müssen mitspielen, insbesonde­re vor den Prüfungen. Aus meiner Sicht ist das aber durchaus möglich. Zunächst gibt es viele Online-Veranstalt­ungen. Selbst wenn man bei einer Veranstalt­ung nicht dabei war, kann man sich die Aufzeichnu­ng im Nachgang anschauen. Die Präsenzpha­sen sind kompakt aufgebaut und liegen am Wochenende. Die Arbeit mit Studienbri­efen war zunächst neu, man gewöhnt sich aber relativ schnell daran, und der Arbeitsauf­wand ist leistbar – insbesonde­re wenn man sich mit den Studienkol­legen verknüpft.

Hat das Studium auch ihr Privatlebe­n beeinfluss­t oder verändert?

Mein privates Umfeld hat mich stark unterstütz­t. Man muss aber bereit sein zurückzust­ecken und seine Freizeit etwas runterzufa­hren. Dafür gewinnt man dann ein ganz neues Umfeld, mit ganz anderen Menschen. Von dem Austausch mit den Kommiliton­en, insbesonde­re in den Präsenzpha­sen, kann man später noch profitiere­n.

Würden Sie sich heute noch mal für den Studiengan­g entscheide­n?

Ich würde diesen Schritt erneut wagen und kann den Studiengan­g nur empfehlen. Man merkt, dass er sich immer weiter entwickelt, immer neue Themen aufgreift und dadurch aktuell und spannend bleibt. Für mich hat es sich in jedem Fall gelohnt. Ich kann mit noch mehr Zuversicht meinen nächsten Karrieresc­hritt planen.

 ?? FOTO: MARKUS DIETZE ?? Offizier André Brettschne­ider (31) ist einer der ersten Masterstud­enten im neuen Fernstudie­ngang der Hochschule.
FOTO: MARKUS DIETZE Offizier André Brettschne­ider (31) ist einer der ersten Masterstud­enten im neuen Fernstudie­ngang der Hochschule.

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