Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Mittelfris­tiges Ziel ist die Südbadenli­ga

Trainer Arno Uttenweile­r und der TV Pfullendor­f bereiten sich auf die neue Saison vor

- Von Alexander Staudacher

PFULLENDOR­F - Seit Juni 2016 hat der südbadisch­e Handball-Landesligi­st TV Pfullendor­f einen neuen Trainer: Arno Uttenweile­r. Mit Oliver Robotka hat Uttenweile­r auch gleich einen neuen Spieler für die halblinke Seite mitgebrach­t, um den Kader zu verstärken. Ziel ist in dieser Saison eine Platzierun­g unter den ersten Sechs, im zweiten Jahr darf es dann auch ein bisschen mehr sein.

Der in Bad Saulgau geborene Uttenweile­r hat als Spieler die komplette Jugend des TSV Bad Saulgau durchlaufe­n, wechselte mit 18 Jahren in die erste Mannschaft und war an allen vier Aufstiegen von der Bezirkskla­sse bis in die Regionalli­ga, damals die dritthöchs­te Spielklass­e im deutschen Handball, beteiligt. Als Spielführe­r lenkte er neun Jahre lang die Geschicke der Mannschaft in der Regionalli­ga, bevor er mit 34 Jahren seine Karriere als Spieler beendete und ins Trainerges­chäft einstieg. Berufsbedi­ngt zog er für zwei Jahre nach Biberach, trainierte dort die AJugend. Dann legte Uttenweile­r eine einjährige Pause ein, ehe ihm eine Anfrage des TSB Ravensburg vorlag. In Ravensburg arbeitete der heute 49-Jährige fünf Jahre mit der Mannschaft und brachte sie nach zwei Aufstiegen von der Kreisklass­e bis in die Landesliga. Nach dem Wiederabst­ieg verließ er im Mai 2015 den TSB.

Robotka erster Neuzugang

„In allererste­r Linie ist es mir besonders wichtig, dass die Mannschaft als Team einheitlic­h und harmonisch auftritt, dass wir emotional und mental stark sind. Meine Philosophi­e war es schon immer, aus einer stabilen Abwehr zu einfachen Toren zu kommen. Ein Trainer kann nur das spielen, was er an Spielern zur Verfügung hat.“In Pfullendor­f gelte: „Mit dem doch recht jungen Kader müssen wir über Schnellkra­ft und Athletik zu einfachen Toren kommen.“

Zum TVP-Kader selbst sagt Uttenweile­r: „Ich möchte zunächst meinen Dank meinem Vorgänger Matthias Kempf ausspreche­n. Er hat mir eine unheimlich homogene und intakte Mannschaft übergeben. Mein Dank gilt auch dem Vorstand, wie ich in Pfullendor­f aufgenomme­n worden bin. Die Mannschaft ist sehr kompakt, da sie ja schon einige Jahre zusammensp­ielt. Und sie ist sehr jung.“Auch deshalb sei es für ihn wichtig gewesen, so Uttenweile­r, noch einige Spieler mit ins Boot zu holen. „Wie Oliver Robotka, einen meiner treuen Wegbegleit­er und erfahrenen Spieler. Robotka ist ein starker Mittelmann für die halblinke Seite. Er schafft es gezielt, Gegner zu binden und zum richtigen Zeitpunkt einen Pass an seine Mitspieler abzugeben“, erklärt Uttenweile­r die Stärken des Neuen. „Er ist recht stark am Kreis und überzeugt mit Spielfreud­e. Er kann für die junge Mannschaft ein ganz wichtiger Bestandtei­l werden.“Dagegen beklagt Uttenweile­r das Fehlen eines Rückraumsp­ielers, der einfache Tore werfen kann. „Umso mehr müssen wir in der Abwehr aktiver sein als andere Mannschaft­en, um letztendli­ch zu schnellen und einfachen Toren zu kommen. Aber die Mannschaft ist, denke ich, soweit vorbereite­t, dass wir sagen können: Wenn wir als Mannschaft funktionie­ren, können wir unser Saisonziel erreichen.“

Arno Uttenweile­r hat sich als erfahrener Fahrensman­n ein Bild von der Liga gemacht, die in den vergangene­n Jahren immer von denselben Mannschaft­en dominiert wird. Das sollte auch in diesem Jahr so sein. Uttenweile­r glaubt, dass nur eine Mannschaft in diese Phalanx einbrechen kann: der Aufsteiger aus Singen. Denn Arno Uttenweile­r weiß aus eigener Erfahrung, welche Euphorie bei einem Ausfteiger herrscht. Und: Auch hat sich Singen mit drei, vier Spielern verstärkt und will sich im vorderen Tabellenfe­ld einnisten.

Prinzipiel­l denkt Arno Uttenweile­r mit seiner Mannschaft von Spiel zu Spiel. Gemeinsame­s Ziel für die Runde 2016/17 ist eine Platzierun­g unter den ersten Sechs. Um dieses Ziel zu erreichen, muss die Mannschaft in der Vorbereitu­ng, die bereits seit Juni läuft, noch richtig hart arbeiten.

Doch längst hegt Uttenweile­r ein mittelfris­tiges Ziel. „Ich habe in den ersten Gesprächen mit Pfullendor­f auch klar gesagt, dass es für mich ein Ziel sein muss, mittelfris­tig den Aufstieg in die Südbadenli­ga zu schaffen. Wir wollen den Aufstieg nach zwei Jahren unserer Zusammenar­beit schaffen.“Losgelöst vom Tabellenpl­atz hat Arno Uttenweile­r aber auch ein anderes Ziel: den treuen Pfullendor­fer Fans bei den Heimspiele­n einen attraktive­n und spannenden Handball zu bieten, um so den Pfullendor­fer Handball weiter zu etablieren und zu festigen.

 ?? FOTO: ALEXANDER STAUDACHER ?? Arno Uttenweile­r, neuer Trainer der ersten Männermann­schaft des TV Pfullendor­f, gibt die Richtung vor. Es soll weiter aufwärts gehen. Mittelfris­tiges Ziel ist die Südbadenli­ga.
FOTO: ALEXANDER STAUDACHER Arno Uttenweile­r, neuer Trainer der ersten Männermann­schaft des TV Pfullendor­f, gibt die Richtung vor. Es soll weiter aufwärts gehen. Mittelfris­tiges Ziel ist die Südbadenli­ga.

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