Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Jugendchor Vocamundus führt bezauberndes Musical auf
42 Akteure erwecken das berühmte Kindermädchen Mary in Sigmaringendorf zum Leben
SIGMARINGENDORF - Die Geschichte des wohl berühmtesten Kindermädchens zu erzählen ist nicht nötig, sie aber auf der Bühne in der Donau-Lauchert-Halle zu sehen auf jeden Fall. Nicht nur die „Bezaubernde Mary“, in der Premiere gespielt von Sarah Ackermann, auch alle anderen 41 weiteren Akteure haben das Publikum in der voll besetzten Halle in Sigmaringendorf verzaubert. Seit den Herbstferien probte der Jugendchor Vocamundus, unter der Leitung von Carola Holl, für sein neues Musical. Zwei Stunden Schauspiel, Tanz, Gesang und Akrobatik entführten die Zuschauer.
Nachdem Mrs. T. (Lea Unterricker) charmant in die Geschichte eingeführt hatte und der Admiral (Hubert Rommel) seinen zweiten Kanonenschlag zündete, schwebte das Kindermädchen heran und war mit einem Plumps vor der Haustüre der Banks. Mit ihr erlebten die Kinder
Jenny und Miky (Luisa Fulterer und Lisa Hospach) zauberhafte Abenteuer. Zum Beispiel sprangen sie mit Mary und Ben dem Straßenmaler
(Rieken Kall macht in dieser Rolle eine gute Figur) in dessen Bild und landeten direkt in einer herrlichen Jahrmarktszene und auf der Rennbahn. Mit dem magischen Wort „super kali fr agil istik ex pialigetis ch “, auch extra für die Presse gesanglich buchstabiert, ging es in die Pause. Fast wie auf dem Jahrmarkt ging es auch in der Pause bei kleinen Snacks, Getränken und Süßigkeiten zu. Dass man mit zwei Pennys sich ein wenig Glück kaufen kann, besang sehr schön die Taubenfrau (Johanna Tscheulin). Mit gekonnter Akrobatik tanzten die Schornsteinfeger über den Dächern von London, einstudiert von Sandra Steinhart. Am Ende der Aufführung spendete ein begeistertes Publikum viel Applaus und als Dank gab es von den Akteuren als Zugabe das Lied des magischen Wortes.
Der Dank des ersten Vorsitzenden galt nicht nur den Solisten, Tänzern, Akrobaten und Chorsängern, sondern auch allen Helfern vor und hinter der Bühne. Denn ohne Bühnenbildner, Requisiteure, ohne Ton und Licht, Kostüme und Masken ginge es nicht. Die musikalischen Soloeinlagen wurden von Dominik Halmer am Klavier begleitet, die Einzelstimmbildung übernahm Dorothea Randecker. Alles zusammengefügt aber hat Carola Holl in einer hervorragenden Regiearbeit. Der Zuschauer bekam alles zu sehen, was ein Musical zu bieten hat – einen bezaubernden Abend.