Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
87 Prozent stimmen für Werner Müller
Walds Bürgermeister im Amt bestätigt – Wahlbeteiligung liegt bei knapp 46 Prozent
WALD - Walds Bürgermeister Werner Müller ist bei der gestrigen Wahl mit 87 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt worden. Einen Gegenkandidaten gab es nicht, die Wahlbeteiligung lag bei knapp 46 Prozent. Müller tritt nun seine vierte Amtszeit als Bürgermeister der Gemeinde Wald an. „Wir haben noch viel vor. Ich freue mich, wenn Sie uns dabei unterstützen“, sagte er zu den mehr als 100 Gästen bei der Verkündung des Ergebnisses gestern Abend vor dem Feuerwehrhaus.
Die Besucher hatten auf die offizielle Bekanntgabe der Zahlen lange warten müssen. Die Wahllokale schlossen um 18 Uhr, im Feuerwehrhaus wurden gegen 19 Uhr die letzten Ergebnisse auf einer Leinwand gezeigt. Doch dann dauerte es noch weitere 45 Minuten, die die Musikvereine aus Wald und Sentenhart überbrückten, bis der Wahlausschussvorsitzende Ralf-Peter Hipp ans Rednerpult trat.
76 Stimmen für Clemens Veeser
Hipp berichtete, dass einige Wähler auf ihren Stimmzetteln noch Alternativen zu Werner Müller vermerkt hatten. Die meisten von ihnen notierten den Namen von Clemens Veeser, der für die Unabhängige Liste im Gemeinderat sitzt: 76 Wähler, also gut acht Prozent, hätten sich ihn als neuen Bürgermeister gewünscht.
Der Amtsinhaber äußerte sich zufrieden mit seinem Ergebnis. Er habe auf eine Wahlbeteiligung von 30 Prozent und ein Ergebnis von 60 Prozent der Stimmen gehofft, sagte Werner Müller. Die vergangenen 24 Jahre als Bürgermeister seien derweil wie im Flug vergangen. „Meine Familie hat toll mit mir gekämpft. Es war nicht immer leicht“, sagte Müller an seine Frau Evelyn und seine Töchter Jana und Annika gerichtet. Auf inhaltliche Ziele ging der alte und neue Bürgermeister bewusst nicht ein. Er trete seine vierte Amtszeit aber gerne an. „Denn es gibt Leute, mit denen man etwas bewegen kann“, sagte Müller. „Wir sind noch lange nicht am Ziel, aber auf einem guten Weg.“
Zu den Rednern zählte unter anderem die Sigmaringer Landrätin Stefanie Bürkle. Sie gratulierte Werner Müller zum „wunderbaren Ergebnis, das Ihre Bürger Ihnen geschenkt haben“. Wenn man so lange einen Weg miteinander gehe, dann sehe man, was in einer Gemeinde entstehen kann. Die Landtagsabgeordnete Andrea Bogner-Unden (Grüne), die seit 1983 in Wald wohnt, gratulierte mit Europa-Sekt und -Luftballon. Sie wünschte Müller viele innovative Ideen, Erfolg und Freude in seiner vierten Amtszeit.
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Lothar Riebsamen zollte Werner Müller Respekt für das Wahlergebnis. „80 Prozent würde ich sofort unterschreiben“, sagte er mit Blick auf die Bundestagswahl am 24. September. Pfullendorfs Bürgermeister Thomas Kugler attestierte den Waldern eine gute Wahl. Sie hätten einen schlagkräftigen und engagierten Bürgermeister im Amt bestätigt.