Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Wer schon lange wartet, darf sich Platz aussuchen
Gemeinderat legt Bauplatzpreise in Ennetach auf 135, 140 und 145 Euro pro Quadratmeter fest
MENGEN (jek) - Nach jahrelanger Planung und der aufwendigen Verlegung des Trögebachs hat die Stadtverwaltung Mengen jetzt die Bauplatzpreise für das Baugebiet im Winkel vorgestellt. Der Gemeinderat stimmte der Festlegung auf eine Staffelung in 135, 140 und 145 Euro pro Quadratmeter zu. Nun können bald immerhin acht der 14 vorgesehenen Bauplätze veräußert werden. Die übrigen sechs liegen weiter im Hochwassergefahrenbereich und dürfen nicht bebaut werden.
Für Mengener Verhältnisse seien die Preise ziemlich hoch, sagte Bürgermeister Stefan Bubeck. Sie seien aber den hohen Entstehungskosten geschuldet. „Wir wollen an den Bauplätzen nicht verdienen, können sie aber auch nicht subventionieren“, sagte er. Die Kosten würden deshalb auf die Käufer umgelegt.
Melanie Jäckle aus der Finanzverwaltung rechnete vor, wie sich der Bauplatzpreis für das Baugebiet zusammensetzt. Berücksichtigt wird dabei einmal der Grundstückspreis (87,11 Euro pro Quadratmeter), der Erschließungsbeitrag (45,29 Euro), der Kostenerstattungsbeitrag für zu erstellende Ausgleichsmaßnahmen (2,05 Euro), der Wasserversorgungsbeitrag (2,41 Euro) sowie der Abwasserbeitrag (3,57 Euro). Das ergebe einen Bauplatzpreis von 140,43 Euro pro Quadratmeter.
Die Verwaltung ist der Ansicht, dass aufgrund der unterschiedlichen Attraktivität der Bauplätze – die innenliegenden Plätze sind unattraktiver als die äußeren – eine Staffelung vorgenommen werden soll. Die Bauplätze im inneren Ring sollen 135 Euro pro Quadratmeter kosten, die im Außenbereich in Richtung Trögebach 140 Euro und die drei, die noch komplett im Hochwasserbereich liegen, 145 Euro. Die Hausanschlüsse für Wasser, Abwasser und Strom werden zusätzlich abgerechnet.
Bei der Vergabe der Bauplätze werden zuerst die Interessenten angeschrieben, die bereits auf einer Warteliste stehen. Die war schon im Jahr 2011 gut gefüllt, zum Teil haben die Familien aber bereits an einem anderen Ort gebaut. Diejenigen, die am längsten warten, dürfen sich Plätze aussuchen. Erst danach wird es eine öffentliche Ausschreibung geben.